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Der Impressionismus erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Steigende Besucherzahlen in Ausstellungen, Rekordpreise, wenn mal wieder ein Kunstwerk zu ersteigern ist und eine wahre Flut an Veröffentlichungen zum Thema sind Teil dieses Phänomens. Um da nicht den Überblick zu verlieren, kann man zu dem im Dumont Verlag erschienen Buch "Impressionismus" greifen.
Im Grunde handelt es sich hierbei um ein Lexikon über diese Kunstrichtung und einige ihrer berühmtesten Werke. Aufgeteilt in sieben chronologisch angeordnete Kategorien kann man entweder die Geschichte des Impressionismus genau nachvollziehen oder einfach durch das Buch blättern und schauen, an welchen Stellen man hängen bleibt. Zudem werden Hauptwerke der Epoche in Einzelbetrachtungen genauer vorgestellt. Zusammen mit dem Verzeichnis über Künstler, Werke, Orte und Personen verspricht das Buch, auch aus dem größten Laien einen Kunstkenner im Bereich Impressionismus zu machen.
Die Zeitspanne reicht dabei von der Zeit vor dem Impressionismus 1848 -1869, über die aktive Phase der großen Künstler 1870 - 1886 bis hin zur Durchsetzung (1887-1899) und Ausbreitung des Impressionismus (1900-1926). Ein Sonderkapitel in der Mitte ist Gaugin und van Gogh gewidmet, die tatsächlich einen besonderen, sehr einzigartigen Stil hatten.
Jedes der sieben Kapitel ist mit einer anderen Farbe markiert: von dunkelblau bis moosgrün. Die Farben am oberen Rand der einzelnen Seiten können vielleicht nicht unbedingt gegen Abbildungen ankommen, solange das Buch geschlossen ist - um ein klassisches Register handelt es sich hier nicht - dafür können die Farben aber beim Durchblättern und Lesen der Artikel eine Hilfestellung sein, besonders um nachzuvollziehen, in welchem Bereich man sich gerade befindet.
Lila markiert sind die Seiten, in denen die einzelnen Werke besprochen werden. Schön ist hier, dass es nicht nur einen Texte mit Erklärungen zum Gemälde gibt, sondern mit Pfeilen auch auf Details hingewiesen wird, auf die noch näher eingegangen wird. Zudem geben Verweise zu anderen Artikeln Lust, weiter zu lesen.
Die einzelnen Beiträge geizen allerdings auch nicht mit Abbildungen. Drei bis vier Bilder sind der Durchschnitt bei den doppelseitigen Beiträgen. Das macht die Texte kurz und prägnant, aber natürlich auch sehr sachlich. Unterbrochen werden die Texte immer wieder durch Bilder, die eine ganze Doppelseite bedecken. Meist handelt es sich um Gemälde, die im vorigen Artikel nur sehr klein gezeigt wurden - was es natürlich sehr angenehm macht, dass man zumindest einen Ausschnitt des Bildes in aller Ausführlichkeit betrachten kann.
Die Qualität der Bilder kann man trotz der unterschiedlichen Größen der Abbildungen nur loben. Auch wenn man sich über die Texte wirklich nicht beschweren kann, fasziniert dieses Buch vor allem wegen der Bilder. Es animiert zum Durchblättern und Schmökern. Sei es, dass man über seinen Lieblingskünstler etwas liest, bei den Bildern, die man vielleicht vor kurzem in einer Ausstellung sah, verweilt oder sich über einen Aspekt informiert, über den man bisher wenig wusste - wie Schnee in der Kunst. Natürlich kann man das Buch auch traditionell von vorne bis hinten durchlesen, um sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Durch seine kurzen Beiträge lädt das Buch jedoch ein, einfach mal schnell ein Thema nachzuschlagen - zudem verführen die wunderschönen Abbildungen dazu, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen und sei es nur, um sich an den Werken des Impressionismus zu erfreuen.
Für Liebhaber des Impressionismus und solche, die noch viel mehr über diese Kunstrichtung wissen möchten, ein unverzichtbarer Begleiter.