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Zwischen 1955 und 1960 entstanden einhundertvierzehn Fernsehfolgen mit dem neben Black Beauty wohl berühmtesten Pferd der Geschichte: Fury.
Alles beginnt damit, dass der Rancher Jim Newton in der Stadt durch Zufall mitbekommt, wie der Waisenjunge Joe Clark zu Unrecht verdächtigt wird, ein Fenster eingeworfen zu haben. Er folgt dem Jungen zum Richter und beschließt kurzerhand zu verhindern, dass Joe ins Waisenhaus muss. Er nimmt ihn mit zur "Broken Wheel Ranch". Er hofft, in Joe jemanden gefunden zu haben, der ihn vom Verlust seiner Frau und seines Sohnes, die kurz zuvor bei einem Unfall gestorben sind, ablenken kann.
Das erste Pferd, das Joe auf der Ranch sieht, ist das gerade durch einen Trick eingefangene Wildpferd Fury. Doch durch einen dramatischen Kampf eines der Angestellten der Ranch mit dem Pferd wird Joe verletzt. Jim Newton entscheidet sich gegen das gefährliche Pferd und den Versuch, ihn zu zähmen. Nur Joe kann Fury noch helfen.
Auf den vier DVDs der wunderschön gestalteten Box finden sich die ersten vierundzwanzig Folgen der Serie:
1. Die Broken Wheel Ranch
2. Gefahr für Fury
3. Joe geht zur Jagd
4. Der Pferdehändler
5. Waldbrandgefahr
6. Joes Rivalin
7. Joe und die Zigeuner
8. Joe rettet den Tag
9. Joes Vater
10. Die Geisterstadt
11. Wolle
12. Das Rodeo
13. Der Landstreicher
14. Die Wolfram-Mine
15. Joe mit Verantwortung
16. Fury wird gestohlen
17. Schwere Entscheidung für Jim
18. Der Pfadfinder
19. Suche nach Joe
20. Das Wunder
21. Schuldruck
22. Fury will siegen
23. Der betrügerische Holzfäller
24. Karim, das Wunderpferd
Sie sind damit für das deutsche Publikum erstmals in der Original-Reihenfolge zu sehen. Da in Deutschland zwischen Oktober 1958 und April 1962 nur achtundvierzig Folgen gesendet wurden - von unzähligen Wiederholungen einmal abgesehen -, ist darunter auch die ein oder andere unbekannte Folge zu finden. Erst die Zuschauer, die ab 1983 die neuen neununddreißig Folgen zu sehen bekamen, kennen alle auf der ersten Box enthaltenen TV-Geschichten rund um das schwarze Wunderpferd Fury. Bis heute wurden einhundertdreizehn Folgen synchronisiert und gesendet. Nur eine Folge, die in Zusammenarbeit mit der US-Armee entstand und eher wie ein Hubschrauberwerbefilm wirkt als wie ein Fury-Abenteuer, wurde bis heute nicht synchronisiert.
Entscheidend ist die Qualität der alten Fernsehsendungen. Und hier ist leider das zu erwartende Ergebnis eingetreten: Die Bilder sind hundsmiserabel. Mehr als das Flair unscharfer Schwarzweiß-Fernsehbilder bekommt man leider nicht zu sehen. Hinzu kommt ein blecherner Mono-Ton aus den Lautsprechern, der alles andere als begeisternd ist.
Doch - wie gesagt - der Fan dieser Kultserie hat es nicht anders erwartet. Dementsprechend ist die Enttäuschung gering und man konzentriert sich auf das Wesentliche: die Extras, das Layout, den Genuss der halbstündigen Geschichten.
Und hier ist diese Box perfekt. Die festen Plastikhalter der vier DVDs sind auf einen festen Pappkarton geklebt, der innen mit einem wunderschönen Bild bedruckt ist und außen wirkt wie eine Holzbox. Das ganze ist in einen Pappschuber eingeschoben, der ebenfalls Holzoptik vorweisen kann.
Hinzu kommt ein leider sehr schmales Booklet, das die Folgen auflistet und einige wenige Informationen zu den Hauptdarstellern und dem Pferd beinhaltet.
Extras sucht man, bis auf den Original-US-Vorspann, vergebens. Hier wurde für den Fan zu wenig getan. Einige Berichte, Informationen und TV-Schnipsel hätte man durchaus noch auf die DVD packen können.
So erwartet den Käufer der Box nicht mehr, aber auch nicht weniger als rund zehn Stunden ungetrübtes Vergnügen - wenn man nicht mehr sehen will als die altbekannten Fernsehbilder und Geschichten.
Für den Preis von fast sechsundzwanzig Euro erhält man zehn Stunden Fernsehen auf vier DVDs, miese Bildqualität und Mono-Ton inklusive. Wer dieses Pferd liebt und die Geschichten auf DVD braucht, kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen Zuschauer können wohl auf diese uralten, sehr einfach gestrickten TV-Storys verzichten - aber für die wurde diese wunderschön gestaltete Box auch nicht gemacht. Kult ist halt Kult.