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 Die Straße

Autoren: Cormac McCarthy
Übersetzer: Nikolaus Stingl
Verlag: Rowohlt Tb

Cover
Gesamt +++++
Brutalität
Gefühl
Spannung


Zwei Menschen schreiten auf einer staubigen Straße entlang, einer ungewissen Zukunft entgegen: ein Vater und sein Sohn. Die Umgebung: kalt, grau, verlassen, einsam, umherwehende Asche, schmutziger Schnee. Der Vater: müde, kraftlos, bewaffnet mit einem Revolver. Der Sohn: kränkelnd und schwach. Das Land: die Vereinigten Staaten, nach einer ungenannten Katastrophe, mutmaßlich nuklearen Ursprungs.

Nur 252 Seiten lang ist Cormack McCarthys alptraumhafter Roman "Die Straße", und der Inhalt lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Ein Vater und sein Sohn kämpfen um das nackte Überleben. Dieses Überleben wird von McCarthy so eindrücklich, so existenziell beschrieben, wie man es lange nicht mehr gelesen hat. Verängstigt und ausgehungert ziehen die zwei Überlebenden von Haus zu Haus, durchwühlen die zurückgelassenen Vorräte der verschwundenen Bewohner, halten sich von anderen Menschen fern, bangen um ihr Leben. Der Tod ist allgegenwärtig, begleitet sie auf jedem Schritt über die staubige Straße. Was sie aufrechthält, ist nur die gegenseitige Liebe - und der Willen, zu leben.

Eine beeindruckende Parabel, die verstört, ängstigt und doch mitreißt; ein Text, der sich gerade in seiner Verknappung schockierender liest als jeder Horrorroman. Nicht ohne Grund wurde McCarthy für sein neuestes Werk von der Kritik gefeiert. Wer sich mit ihm auf "Die Straße" wagt, durchlebt Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit - und blickt nach der Lektüre mit anderen Augen auf das kostbare Leben. Versprochen!

Hagen Hoffmann



Hardcover | Erschienen: 01. März 2007 | ISBN: 9783498045074 | Originaltitel: The Road | Preis: 19,90 Euro | 252 Seiten | Sprache: Deutsch

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