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"Panik im Paradies” ist die erste Folge der neuen Serie "Die drei Fragezeichen Kids". Justus, Peter und Bob werden nun erstmals als Kids vertont, nach einer Buchvorlage von Ulf Blanck. Geeignet für Kinder ab sechs Jahren sollen diese Hörspiele also eher ein jüngeres Publikum ansprechen.
Justus, Peter und Bob haben Ferien und wollen sich einen schönen Tag am Strand machen, doch dort finden sie einen Heuler, einen jungen Seehund, und nehmen sich seiner an. Da die drei den Heuler natürlich nicht behalten können, entscheiden sie sich, das Tier zu Kapitän Larson zu bringen, einem merkwürdigen Mann, der einen kleinen Privatzoo besitzt. Larson beschäftigt aber ein anderes Problem viel mehr, denn irgendwer vergreift sich an seinen Tieren, versucht sie krank zu machen und ihnen Schaden zuzufügen. Die drei Detektive machen sich sofort daran herauszufinden, wer den Privatzoo zerstören möchte und erleben so ihr erstes Abenteuer.
Zuerst fällt eine extrem lange Spielzeit auf, die sich teilweise unnötig in die Länge zieht. Fast siebzig Minuten darf man den drei Jungen bei ihren Abenteuern lauschen, allerdings ist längst nicht alles relevant für das eigentliche Abenteuer. Gerade die Szenen, die nur der Überbrückung dienen, sind eindeutig zu lang, dazu zählt zum Beispiel die lange Einleitung am Strand.
Die Story an sich ist in Ordnung und für Kinder durchaus angemessen, es ist ein lockeres Abenteuer, aber Kinder bekommen hiervon keine Alpträume.
Die drei Jungen sollen um die zehn Jahre alt sein, das spiegelt sich in den Sprechern allerdings überhaupt gar nicht wieder. Die Sprecher sind wesentlich reifer und das hört man auch. Für einen Erwachsenen ist das eventuell der Reiz an der Hörspielserie, für Kinder ist das wohl eher ungeeignet. Junge Nachwuchssprecher wären hier vielleicht sinnvoller gewesen. Es klingt nicht schlecht, was die Sprecher abliefern, aber es klingt merkwürdig. Die Sprecher der Charaktere und der Erzähler machen einen guten Job, allerdings klingen Sprecher mit über vierzig Jahren eben nicht wie Zehnjährige!
Die Musik und die Effekte in einer neuen Hörspielserie sind immer ein großes Problem und auch hier kann man noch einiges verbessern. Die Titelmelodie wird sich wohl eher nicht mehr verändern, also gewöhnt man sich besser an den Kinderchor der Hamburger Alsterspatzen, die das Titellied vortragen. Das Lied klingt ein bisschen zu verspielt, wird aber leicht zum Ohrwurm, gerade bei Kindern.
Arbeiten muss man aber definitiv noch an den eingesetzten Effekten. Einige Sounds wirken einfach nicht, Autos klingen anders und auch andere Umgebungsgeräusche, wie das Wasser am Meer, klingen hier einfach nicht so, wie man es aus der Natur kennt.
Fazit:
Die erste Folge ist ein gesundes Mittelmaß. Ein Problem der zukünftigen Folgen werden die Sprecher bleiben, sie werden niemals authentisch klingen, also müssen in Zukunft die Story und die technische Realisierung überzeugen. Bei beiden Punkten kann man noch nachlegen, also Potential ist vorhanden - bleibt abzuwarten, was daraus gemacht wird.