Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Eine neue Sprache zu lernen ist schwer. Oft mangelt es an der Sprachpraxis, denn vor allem für exotische Sprachen, wie zum Beispiel Mongolisch, ist es schwer, Muttersprachler für Konversationsübungen zu finden oder anschauliches Hörmaterial zu bekommen. Umso erfreulicher, dass im Norea Repro Druckverlag nun ein Sprachführer für Mongolisch erschienen ist, dessen Schwerpunkt auf der gesprochenen Sprache liegt.
Das System ist einfach erklärt: in insgesamt 22 Kapiteln, die die üblichen Bereiche wie sich selbst zu beschreiben, nach dem Weg zu fragen, Zeit und Ort et cetera umfassen, wird dem Lernenden das grundlegende Vokabular und etwas Grammatik vermittelt.
Zuerst wird das zu lernende Wort oder die Phrase auf Deutsch gesagt, dann spricht ein Muttersprachler die Übersetzung auf Mongolisch dreimal: einmal langsam, danach in mittlerem Tempo und zuletzt in normalem Gesprächstempo. Durch diese Wiederholung prägt sich das Wort besser ein und dadurch, dass man es auch in normalem Sprechtempo hört, bekommt man ein besseres Gefühl für die Sprache und kann sich dann auch im Gespräch sicherer fühlen. Oft ist das Tempo in Sprachkursen wesentlich langsamer als im echten Leben, sodass man auch mit eigentlich guten Kenntnissen manchmal nicht zurecht kommt, wenn alle Leute, mit denen man sich unterhält, sehr viel schneller sprechen, als man das gewohnt ist.
Das kurze Booklet enthält auch eine Kurzeinführung in die kyrillische Schrift, die für das Mongolische verwendet wird. In den einzelnen Kapiteln findet man die mongolischen Wörter in kyrillisch geschrieben mit einer Transkription in lateinische Buchstaben.
Am Ende findet man noch einige Seiten, auf denen sehr kurz die Deklination einiger Wortklassen erläutert wird.
Nach dem Anhören von "Überlebenskenntnisse in Mongolisch" wird man nicht perfekt Mongolisch sprechen. Dazu wird zu wenig Grammatik vermittelt. Man wird aber in der Lage sein, etwas Mongolisch zu verstehen - genug, um eine Geschäftsreise zu überstehen. Es reicht auch aus, um etwas in die Sprache hineinzuschnuppern. Und damit ist das Ziel, das sich der Autor gesetzt hat, auch schon erreicht.
Wer also Spaß an ausgefallenen Sprachen hat oder geschäftlich mal in die Mongolei muss, dem sei dieser Kurs empfohlen.