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 Das Donarium und die dunkle Festung

Ein fantastischer Abenteuerroman


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Wenn man den Titel liest, weiß man schon, um welches Genre es sich hier handelt - um einen weiteren Ableger eines Fantasyromans. "Ein fantastischer Abenteuerroman" liegt hier vor, so der Untertitel - aber steckt auch das drin, was draufsteht?

Der Waldschrat Urban lebt seit ein paar tausend Jahren in einer noch älteren Druideneiche, genannt Roland. Eines Tages rettet er ein junges Mädchen namens Sophie davor, von einem Werwolf gefressen zu werden - und damit fängt der Ärger erst an.
Denn ebenjener Werwolf war das Haustier eines Vampirs, dem das natürlich gar nicht gut gefällt und der sich daher rächen will. Dafür benützt er auch einen alten Feind der Eiche.
Dann werden auch noch zwei befreundete Scharfschützen in die geheime Festung des Vampirs teleportiert und müssen gerettet werden. Werden der Schrat und seine Freunde das schaffen? Und zugleich müssen auch die Attacken des Vampirs abgewehrt werden ...

Der Autor hat sich Mühe gegeben. Das spürt man. Allerdings kann man sonst nicht sehr viel Positives über den Roman sagen. Während die beschreibenden Abschnitte durchaus gut gelungen sind, sind die meisten Dialoge zum Davonlaufen. Oft wird gerade Etabliertes wiederholt, und auch sonst ist vieles redundant. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn recht viele Dialoge hätten abgekürzt oder weggelassen werden können.
Ein Spannungsbogen mag sich auch nicht so recht aufbauen, auch wenn der Autor gute, wenn auch nicht wirklich innovative Ideen einbringt. Aber zu viele Handlungsfäden werden verfolgt und das auch noch für zu kurze Zeit. 57 Kapitel auf knapp 370 Seiten - das ist schlichtweg zu viel. Sobald man sich gerade in eine Handlung eingelesen hat, springt man schon zur nächsten. Da verliert man die Lust am Lesen, auch wenn die Actionszenen gut beschrieben sind. Zumal sich bei einigen Handlungsfäden die Frage stellt, warum gerade diese so ausführlich abgehandelt werden. Das Finale selbst ist dann auch nur noch der Endspurt zum ersehnten Ende des Romans.

Ein weiterer Punkt der Kritik sind einige Formatierungen. So fragt man sich, warum es immer das DONARIUM heißt - der Begriff taucht zwar nicht häufig auf, dafür aber auf einigen Seiten mehrmals. Da stören die Großbuchstaben schon.
Ebenso: Im ersten Teil des Buches verwendet der Autor durchgehend Klammern für Anmerkungen (auch wenn er sich die Frage gefallen lassen muss, warum ausgerechnet "Moin Moin!" als "Friesischer Willkommensgruß" annotiert werden muss - und auch die anderen Anmerkungen muten eher seltsam an, als dass sie einen echten Nutzen bringen), während später auf einmal alles in Fußnoten seinen Platz findet. Das hat zwar mit dem Inhalt nichts zu tun, irritiert dann aber schon.

So stellt sich allmählich Frustration ein - denn eigentlich war das eine gute Idee, die der Autor da hatte. Leider lässt die Ausführung zu wünschen übrig.



Sabine Hunsicker



Softcover | Erschienen: 01. Oktober 2007 | ISBN: 9783828025134 | Preis: 14,90 Euro | 368 Seiten | Sprache: Deutsch

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