Im August 2001 erschien in der Edition Aleph der Comicband "König Hans genannt der Glückliche" mit Illustrationen von Holger Much. Genau zwei Jahre später brachte Eins a Medien den Titel als Hörbuch heraus. Der Sprecher Daniel Leistner versucht mit seinen irrwitzigen Erzählungen die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen.

Das Hörbuch enthält viele kleine Geschichten, die meist mit einem Funken Realität beginnen und dann verzerrt und verdreht werden. Dabei variiert die Länge der einzelnen Geschichten zwischen dreißig Sekunden und ungefähr elf Minuten. König Hans genannt der Glückliche ist allerdings nie so richtig glücklich. Das kann man wohl auch kaum sein, wenn der Job im Supermarkt nicht funktioniert, der Nachbar seine Nahrung rektal aufnimmt und man die Invasion von Außerirdischen miterleben muss.

Der Schreiber der Texte, der unter dem Künstlernamen Bahl.txt arbeitet, wandelt bei den Geschichten um König Hans auf einem sehr schmalen Grat zwischen Phantastik, Irrsinn und Kunst hin und her. Leider muss man aber sagen, dass der Sprecher Daniel Leistner die eine oder andere Stelle dermaßen überzieht, dass es auf den Zuhörer einfach nur noch lächerlich wirkt. So kann es passieren, dass man bereits nach wenigen Minuten keine Lust mehr auf das Hörbuch hat. Das hat unter anderem damit zu tun, dass man sich sehr konzentrieren muss, um den Geschichten folgen zu können und diese oftmals schwachsinnig sind.

Für Kinder ist dieses Hörbuch ungeeignet, da sie die komplizierteren Satzstrukturen mit der sinnlosen Aneinanderreihung von Fachbegriffen nicht verstehen könnten. Menschen, die gerne anspruchsvolle, aber dennoch witzige und ein bisschen sinnlose Unterhaltung mögen, sollten mal in die CD reinhören, ob das Hörbuch ihren Anforderungen entspricht. Als leichte Unterhaltung sollte man es allerdings ebenso wenig wie als lustige Abenteuergeschichte kaufen, denn es ist eine Art der Kunst, die nur wenige Menschen verstehen.

Fazit:
Das Buch ist mit seinen Zeichnungen ansprechender als das Hörbuch. Dieses sollte man nur dann kaufen, wenn man vorher einmal hinein hören konnte, um festzustellen, ob es dem eigenen Geschmack entspricht, da es für viele Menschen gewöhnungsbedürftig ist oder nicht verstanden wird.