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Kinder mögen Tiere und entwickeln schon frühzeitig ein großes Interesse daran. Der Verlag Bassermann hat nun ein großes Tierlexikon herausgebracht, das Grundschülern und eventuell auch noch älteren Kindern die Möglichkeit bietet, sich zum einen Wissen über Tierarten und -klassen anzulesen und zum anderen bei speziellen Interessen Informationen nachzuschlagen.
Das Buch ist primär nach den Klassen des Tierreichs geordnet: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten, Krebse, Spinnentiere, Weichtiere, Stachelhäuter, Nesseltiere und Schwämme sowie Würmer.
Diese Hauptkapitel sind wiederum in Ordnungen unterteilt, und innerhalb der Ordnungen findet man schließlich eine Auswahl von Arten.
Immer wieder findet man zudem Infokästen mit Informationen zu verschiedenen Fragen, die möglicherweise bei der Lektüre aufkommen, etwa die Frage, warum manche Hausziegen im Gegensatz zu den Wildziegen keine Hörner haben, oder wie man die unterschiedlichen Krokodilarten unterscheiden kann. Diese Infokästen ermutigen die Leser auch dazu, gelegentlich eigene Beobachtungen zu hinterfragen.
Werden im Text Fachbegriffe verwendet, so findet der Leser stets einen Verweis auf das Glossar am Ende des Buchs, das ausführliche Erklärungen anbietet.
Rund siebenhundert Tierarten werden in diesem Buch in Text und Bild vorgestellt - dies in einem übersichtlichen, gut gegliederten Rahmen.
Jede Klasse und jede der aufgeführten Ordnungen werden eingangs vorgestellt. So kann sich der Leser bezüglich der Vögel darüber informieren, wie sich Flieger und Nichtflieger unterscheiden, welche Funktionen Federn erfüllen, wie das Fliegen vonstatten geht, über Nestbau und Eier sowie über Schnäbel und Krallen.
Sowohl diese Einführungen als auch die nachfolgenden Seiten mit den einzelnen Tierarten sind reich bebildert, teils mit Fotografien, teils mit farbigen, detaillierten Zeichnungen. Zu jeder vorgestellten Tierart existiert mindestens ein Bild.
Zu den einzelnen Arten erhält der Leser einen Überblick über deren natürliches Verbreitungsgebiet, über die Größe (Länge und Höhe) und gegebenenfalls auch Giftigkeit. Darauf folgen weitere Informationen in Textform, die beispielsweise Ernährung, Lebensweise, Jungenaufzucht, Jagdmethoden und andere typische Eigenschaften abdecken. Diese Texte sind ausreichend lang, um auf verständliche Weise einen recht umfassenden Eindruck der jeweiligen Tierart zu vermitteln.
Von den Arten einer Ordnung werden zum einen typische Vertreter aufgeführt, zum anderen ausgefallene Tiere, sodass nicht nur reines Basiswissen vermittelt wird, sondern auch interessante Anpassungen an besondere ökologische Gegebenheiten ihren Auftritt haben.
Was fehlt, ist ein Stichwortverzeichnis, das vor allem gezieltes Nachschlagen einzelner Tierarten ermöglichen würde. So ist, wenn man das Buch als Lexikon benutzt, innerhalb der Ordnungen unter Umständen einiges Blättern notwendig. Man weiß auch nicht, ob man vielleicht vergeblich blättert, weil die gesuchte Art im Lexikon gar nicht erscheint.
Erfreulich ist der Umstand, dass im Lexikon zwar überwiegend Wildtiere aufgeführt werden, sich jedoch auch immer Verweise auf die domestizierten Verwandten der betreffenden Arten finden.
Mit diesem übrigens sehr preisgünstigen Lexikon erhalten tierbegeisterte Grundschüler ein spannendes Sachbuch und recht detailliertes Nachschlagewerk, das übersichtlich und attraktiv aufgemacht ist.