"Gefahr im Gruselgarten" ist die sechste Folge der Hörspielserie "Die drei Fragezeichen Kids".

Es ist Jahrmarkt in Rocky Beach und die drei Freunde haben etliche Freikarten von Bobs Vater erhalten. Natürlich nutzen sie diese aus und vergnügen sich unter anderem im Gruselgarten. Auch Tante Mathilda und Onkel Titus haben den Gruselgarten besucht und wenige Stunden später werden eintausend Dollar vom Konto der beiden abgehoben. Wer hatte die Scheckkarte von Onkel Titus und wie kam man an die Geheimnummer? Die drei Detektive setzen alles daran dieses herauszufinden, doch auch ihnen wurde Unrecht getan. Das Pulver, das Madame Vandorra ihnen verkauft hat, soll Blei in Gold verwandeln, aber der gewünschte Effekt bleibt aus. Bitter enttäuscht versuchen sie den Schwindel aufzudecken und Madame Vandorra das Handwerk zu legen.

Wieder einmal ist die Spielzeit etwas, das unangenehm auffällt. Knappe siebzig Minuten werden mit einer doch recht dünnen Story gefüllt. Da bleibt es nicht aus, dass sich einige Stellen wieder einmal entsprechend in die Länge ziehen und ein wenig Langeweile aufkommt. Als Beispiel sei gegeben, dass die Freunde mehrmals den Ort wechseln, bevor die Geschichte auch nur irgendwie ins Rollen kommt.
Dazu kommt, dass die Story, im Gegensatz zur vorherigen, doch deutlich durchschaubar und somit vorhersehbar ist. An sich ist es eine nette Unterhaltung, nur machen die Spielzeit und die zu schnell durchschaubare Story ein wenig den Spaß kaputt.

Was in dieser Folge doch sehr auffällt, ist, dass die Zielgruppe Kinder ab sechs Jahren sind. So fällt Bob darauf herein, dass man mit einem Pulver Blei in Gold verwandeln kann und die drei Freunde lassen sich mehrmals hinters Licht führen. An sich ist das nicht schlimm, in dieser Folge gibt es die geballte Power an Naivität, die kleine Jungen eben haben können. Vielleicht macht es die Jungs etwas sympathischer, wenn sie nicht sofort immer alles wissen wie ihre größeren "Ichs" aus der "Die drei Fragezeichen"-Serie.

Als Gastsprecherin ist diesmal Nina Hagen dabei, sie spricht die geheimnisvolle Madame Vandorra und das recht gut. Sie hört sich zumindest sehr authentisch an, wie man es vom einen oder anderen Jahrmarkt durchaus gewöhnt ist. Generell ist es sehr gelungen, dass in jeder Folge bisher eine bekannte Persönlichkeit eine Gastrolle spricht. Das ist ein deutliches Plus für die Serie. Die Sprecher der regelmäßig wiederkehrenden Figuren leisten sich auch in der sechsten Folge keine Fehltritte. Insgesamt eine nette Leistung.

Die Musik und die Effekt stagnieren. Die Musik ist nun schon altbekannt und zum Teil einfach an den falschen Stellen eingesetzt. An einigen Stellen passen musikalische Begleitung und tatsächliche Handlung einfach nicht zusammen. Die Effekte sind zwar gerade noch in Ordnung, allerdings ist dies ein Punkt, an dem man mit wenig Aufwand eine ganze Menge mehr an Atmosphäre herausholen könnte - für die Zukunft der Serie wäre das sicher von Vorteil.

Fazit:
Nachdem die beiden letzten Folgen recht gute Abenteuer geboten haben, schwächelt die Story um den Gruselgarten etwas. Eine lange Einleitung, die viel Zeit kostet, aber nichts bringt und passend dazu einige uninteressante Szenen, die weder unterhalten noch den Fall vorantreiben. Zum Ende hin bessert sich das ganze, allerdings zieht es den Gesamteindruck ein wenig nach unten.