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 Die Historie des Drachen-Nimbus, Band 1: Der Prüfstein der Drachen

Serie: Die Historie des Drachen-Nimbus, Band 1
Autoren: Irene Radford
Übersetzer: Edda Petri
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


"Der Prüfstein der Drachen" ist der erste Teil eines neuen Zyklus von Irene Radford, der die Vorgeschichte des Drachen-Nimbus-Zyklus beschreibt.

Krieg herrscht in Coronnan und das bereits seit drei Generationen. Zwölf der dreizehn übriggebliebenen Lords bekämpfen sich aufs Äußerste, immer im Vertrauen zu ihren Schlachtenmagiern, die oftmals die Schlacht zwischen sich entscheiden. Nur Quinnault de Tanos möchte den Frieden herbeibringen. Er bringt Nimbulan, den Schlachtenmagier von Lord Kammeryl, der wohl am verbissensten um den Königsthron kämpft, dazu, sich auf seine Seite zu schlagen.
Nimbulan will, dass sich die Magier vereinen und den Lords ihren Dienst versagen, um Frieden zu schaffen. Daher gründet er eine Magierschule, denn er will lernen, wie Magier ihre Macht bündeln können.
Inmitten dieser Unruhen lernt er Myrilandel kennen, eine Hexe mit heilerischen Talenten, in die er sich verliebt. Sie wird vom Blutmagier Moncriith verfolgt, der alle Dämonen - zu denen er auch die Hexen zählt -, ausrotten möchte. Ihr Leben besteht aus Flucht vor ihm, und sie wird getrieben von seltsamen Stimmen, die zu ihr sprechen. Doch auch sie ist fasziniert von Nimbulan. Wird ihre Liebe Bestand haben? Wird Nimbulan es schaffen, Frieden zu stiften?

Im ersten Band des Zyklus dreht sich erstaunlich wenig um die Drachen selbst. Stattdessen wird der Leser in eine von Krieg und Leiden geprägte Zeit geworfen, in der Misstrauen Fremden gegenüber viel häufiger als Gastfreundschaft anzutreffen ist. Das hat man anderswo auch schon mal gelesen.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive Myrilandels und Nimbulans erzählt, mit einigen wenigen sekundären Figuren, die auch mal zu Wort kommen. Trotzdem erscheint die Handlung oft rätselhaft - es gibt nicht nur Zeit-, sondern manchmal auch Ortssprünge, die sich nicht immer nachvollziehen lassen. Überhaupt ist von einer logischen Folge hier des Öfteren abzusehen. Die Figuren wirken manchmal unausgegoren und oft wird man von deren Handlungsweisen überrascht, wenn sie sich plötzlich komplett anders verhalten, als man es von ihnen erwartet. Einige Wendepunkte der Handlung sind schon Kapitel vorher abzusehen, andere wirken chaotisch und unzusammenhängend.
Auf den letzten drei Seiten, die den Namen "Epilog" nicht wirklich verdienen, wird dann noch schnell ein Cliffhanger drangesetzt, der dem (eigentlich schön abgeschlossenen) Buch einen seltsamen Nachgeschmack verleiht, so sinnlos und unzusammenhängend ist er.

Dieses Buch kann eigentlich nur Hardcore-Fans von Irene Radford empfohlen werden. Vorwissen, zum Beispiel Kenntnisse des Drachen-Nimbus-Zyklus, sind zwar nicht von Nöten, allerdings hat man eine solche Geschichte so oder so ähnlich schon mal gelesen. Und da hat die Geschichte wahrscheinlich noch mehr Sinn ergeben. Ein mittelmäßiger Fantasy-Roman, mit dem man zwar einen Nachmittag verbringen kann, genauso schnell hat man ihn und seine Handlung aber auch schon wieder vergessen.

Sabine Hunsicker



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juni 2007 | ISBN: 9783404205707 | Preis: 8,95 Euro | 475 Seiten | Sprache: Deutsch

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