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Was in Italien die Antipasti, dem Spanier seine Tappas, das sind die Mezze dem Orientalen. Kleine mit Liebe zubereitete Köstlichkeiten, die durch ihre Vielfalt den Reichtum des Landes und seiner Küche präsentieren. Die kleinen Vorspeisen sind ein wichtiger Teil der Mahlzeiten, besonders wenn Gäste anwesend sind. Jeder speist und probiert von den unterschiedlichen Gerichten, tunkt sein Fladenbrot in verschiedene Saucen und führt sich die leckeren Köstlichkeiten mit der Hand in den Mund. Diese Form des Genusses wurde in dem Kochbuch festgehalten. Hier soll man eben die Gerichte wieder finden, die dann zuhause eine Erinnerung des vergangenen Urlaubs und einen schwacher Abglanz der Schönheit des besuchten Landes darstellen.
Doch bevor der Rezeptteil beginnt, lässt uns die Autorin an ihren eigenen Erfahrungen auf ihrer Reise in den Libanon teilhaben. Durch eine Vielzahl von Bildern werden die Schönheit der Landschaft und die Vielfalt der dort entstandenen Küche lebendig. Bei jeder Reisestation wird sie mit offenen Armen empfangen und erfährt am eigenen Leib, was Gastfreundschaft wirklich bedeutet. Denn Essen hat hier nicht nur etwas mit Nahrungsaufnahme gemein. Hier ist es noch ein sozialer Austausch, bei dem man die Sorgen des Tages abstreift und für den nur die frischesten und besten Zutaten verwendet werden dürfen.
Die Rezepte selbst sind in vier einzelne Kapitel eingeteilt. Im ersten Kapitel finden sich traditionelle Rezepte, wie man sie seit Urzeiten im Orient zubereitet. Schlicht zubereitet aus einfachen Zutaten entfalten sie dennoch den Zauber des Orients. Dem folgen im zweiten Kapitel Mezze, die durch mediterrane Zutaten und die Tradition der Mezze neu interpretiert wurden. Auch diese Speisen entfalten in ihrer Schlichtheit ein unvergleichliches Aroma. Dafür wird es im dritten Kapitel sehr üppig und edel. Feinste Zutaten verwöhnen selbst Feinschmeckergaumen und erschließen ihnen die Welt der kleinen aber feinen Vorspeisen. Auch für seine Süßspeisen ist das Abendland berühmt, weshalb ihnen ein eigenes Kapitel gewidmet wird. Doch nicht nur üppig süße Gerichte sondern auch leichte Fruchtspeisen und erfrischende Tees finden hier Erwähnung.
Dem Europäer werden danach einige hilfreiche Tipps an die Hand gegeben wie man am Besten mit den exotischen Zutaten zu verfahren hat. Auch die außergewöhnlichen Gewürzmischungen werden hier entschlüsselt, so dass man sie einfach auch zuhause herstellen kann. Kleine Saucen und Fladenbrotrezepte, sowie Hinweise wie man eine Mezzetafel zusammenstellt, runden das Kochbuch ab.
Die opulenten Bilder und anschaulichen Beschreibungen lassen den interessierten Leser schon beim Studieren des Kochbuchs in den Zauber von 1001 Nacht eintauchen. Dieses Kochbuch entschlüsselt eines der Geheimnisse der Küche des Abendlandes, so dass man auch im heimischen Esszimmer einen Hauch Exotik einkehren lassen kann. Jeder, der gerne einmal etwas anderes ausprobieren möchte oder schon hoffnungslos den orientalischen Genüssen verfallen ist, findet hier eine ausführliche Hilfe.