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Seit Monaten liefern sich die Männer des Ersten Tanith-Regiments auf Fortris Doppelstern einen erbitterten Stellungskrieg mit den vom Chaos infizierten Shriven.
Für Lordgeneral Dravere sind die Soldaten der Imperialen Armee billiges Kanonenfutter, das schnell und leicht zu ersetzen ist und auf dem Schlachtfeld rücksichtslos verheizt werden kann, um den Sieg davonzutragen.
Ganz anders sieht diese Sache natürlich der politische Kommissar Ibram Gaunt, der mit seinen Männern vom Ersten Tanith-Regiment, auch "Gaunts Geister" genannt, an der Front die rücksichtslosen Befehle der hohen Offiziere ausfechten muss, und dem das Leben jedes einzelnen seiner Männer heilig ist.
Lordgeneral Dravere beschließt den ihm unbequemen Ibram Gaunt aus dem Weg zu räumen, indem er das Regiment des politischen Kommissars opfert, um die Fronten der Rebellen mit einem Sturmangriff aufzubrechen.
In einem wagemutigen Manöver überwinden die Männer dieses Himmelfahrtskommandos die Feindlinien, dringen tief ins Hinterland des Gegners ein und können letztendlich dem Krieg die entscheidende Wendung geben.
Während der Siegesfeierlichkeiten nimmt ein alter Freund Ibrams Kontakt zu ihm auf und bestellt ihn zu einem geheimen Treffen. Statt seines Freundes taucht jedoch ein verängstigter Bote des imperialen Geheimdienstes auf, der Ibram einen Datenkristall mit einer abgefangen Nachricht der höchsten Geheimhaltungsstufe, gerichtet an den Lordgeneral Dravere, übergibt und ihm von einer Verschwörung Draveres gegen den Kriegsmeister der imperialen Armee erzählt.
Offenbar beherbergt der Kristall ein Geheimnis, wie es der Machtgierige Lordgeneral sogar mit der vereinten Flotte des Kriegsmeisters aufnehmen könnte.
Ibram Gaunts Nachforschungen führen ihn und seine Männer auf die chaosverseuchte Welt Menazoid Epsilon, auf der ein lange vergessener Schatz der Vergangenheit begraben liegen soll, der das Imperium in seinen Grundfesten erschüttern könnte.
Dan Abnett beschäftigt sich in seiner Erzählung mit den bisher weniger beachteten Kämpfern der Imperialen Armee und erzählt eine spannende Geschichte über Soldaten, die für ihre einfallslosen Oberkommandierenden lediglich ein Werkzeug sind, dass nach Belieben zu funktionieren und nötigenfalls auch zu sterben hat.
Die Hauptakteure sind die Männer des ersten und einzigen Tanithischen Regiments. Das besonders tragische an der Einheit ist, dass sie die letzten Überlebenden ihrer Heimatwelt sind, die vom Chaos überrannt und ausgelöscht wurde, und für die jeder gefallene Kamerad deshalb ein umso schmerzlicherer Verlust darstellt.
Das macht die Gleichgültigkeit der Oberkommandierenden den Leben ihrer Soldaten gegenüber noch unerträglicher.
Auch dieser Roman vermittelt dem Leser ein Bild in dem das Imperium der Menschheit nach außen hin für eine höhere Sache kämpft, innerlich jedoch durch Korruption und Intrigen zerrissen wird.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es vor allem einen guten Eindruck davon übermitteln konnte wie es wohl sein könnte, zu den Letzten seines Volkes zu gehören und mit dem Wissen leben zu müssen, dass niemand mehr nach einem kommen wird.