Catherine Willows und Nick Stokes werden an einem Montagmorgen in die Werbeagentur Newcomber-Gold gerufen. Ohne weitere Informationen kommen sie dort an und müssen recht schnell erkennen, warum ihnen vorab niemand sagte, um was es genau geht. Im Drucker ihres Chefs, Mr. Gold, fand die Assistentin Ms. Denard Fotos von missbrauchten Kindern. Rätselhaft ist nur, wie diese Ausdrucke dorthin gelangten, obwohl keinerlei Dateien auf Mr. Golds Computer zu finden sind. Catherine und Nick müssen auf die Kenntnisse des Computergurus Tomas Nuez zurückgreifen, der sich sämtliche Rechner in der Agentur vornehmen soll. Gegen die hoch entwickelte EDV-Technik können die beiden CSI-Ermittler zunächst mit ihren forensischen-wissenschaftlichen Mitteln nichts ausrichten. Als Verdächtiger kristallisiert sich Mr. Randle, der Grafiker der Agentur heraus. Alle Puzzelteile scheinen zu passen. Doch Gil Grissom weißt die beiden Ermittler erst einmal zurecht, nachdem sie etwas Offensichtliches übersehen haben.
Gil Grissom, Sara Sidle und Warrick Brown hingegen sind in einem anderen Fall tätig. Sie haben eine Leiche gefunden. Was zunächst als unspektakulärer Fall erscheint, erweist sich ganz schnell als eine hochbrisante Ermittlungsahngelegenheit. Die Spur führt zu Gils Lieblingsfeind, Sheriff Mobley, doch recht bald geht es noch eine Etage höher: in das Büro des Bürgermeisters. Gil Grissom, der mit Politik nichts zu tun haben möchte, findet sich in einem politischen Ränkespiel wieder. Zusätzlich erschwert wird Gils Arbeit durch den FBI-Agent Culpepper, der die Ermittlungen am liebsten übernehmen würde.

Max Allen Collins legt einen weiteren nicht verfilmten Fall des CSI vor. Auch hier versteht er es sehr gut, die Protagonisten weiter an charakterliche Tiefe gewinnen zu lassen.
Diesmal werden die Ermittler mit Situationen und Gegebenheiten konfrontiert, die ihnen nicht behagen, sogar persönlich sehr nahe gehen. Die Darstellung der Reaktionen von Catherine und Nick bei der Ermittlung in dem Pädophilie-Fall sind von sehr persönlicher Natur. Die sonst eher nüchterne und wissenschaftliche Vorgehensweise der beiden Ermittler wird durch persönliche Gefühle erschwert und zeigt auf, dass es bei den Ermittlern auch nur um Menschen handelt.
Ebenso ergeht es Gil Grissom. Als Leiter der Nachtschicht des CSI Las Vegas muss er bei seinen Vorgesetzten und dessen Vorgesetzten ermitteln. Die Konstellation aus ruhiger und durchdachter Vorgehensweise, welche Gils Stärke ist, wird deutlich erschwert. Er muss sich mit den unliebsamen Vorgesetzten herumschlagen. Da es diesmal nicht um bürokratische Akte, wie Budget-Verhandlungen geht, muss Grissom und sein Team den goldenen Mittelweg zwischen Aufklärung des Verbrechens und Loyalität gegenüber ihren Arbeitgebern finden.
Auch dieses versteht der Autor gut in Worte zu fassen.
Einmal mehr werden zwei spannende Fälle präsentiert, die es in sich haben und von den Handlungen der Protagonisten, sowie auch den Antagonisten leben. Es ist auch schön, dass Grissoms "Erzfeind" Agent Culpepper vom FBI wieder einmal auftaucht. Wie schon in Doppeltes Spiel sorgt einmal mehr Culpepper dafür, dass Gil emotional reagiert.

Insgesamt ist der vorliegende Roman der beste in dieser Reihe. Die Geschichte ist spannend und glaubhaft erzählt, man kann sich teilweise in die Situationen hineinversetzen und mitfiebern.