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Lisa Tuttle ist in Deutschland einigermaßen bekannt geworden, als auch hier das Buch veröffentlicht wurde, das sie mit dem großen George R. R. Martin zusammen geschrieben hat: "Sturm über Windhaven" Das neue Buch "Das geheime Land" ist allerdings keine Science Fiction, es geht um eine Mischung aus Fantasy und Mystery.
Ian Kennedy ist ein amerikanischer Detektiv in Großbritannien, spezialisiert auf verschwundene junge Menschen. Eine weitere Amerikanerin - Laura - heuert ihn an, um ihre Tochter Peri zu suchen, die schon seit über zwei Jahren verschollen ist. Als Ian tiefer in die Geschichte eintaucht, klingt alles nach einer sehr obskuren Geschichte. Am Abend, als sie verschwand, war ihr Freund Hugh mit ihr auf einer seltsamen Party, in einem schicken Kellerraum, den es gar nicht gibt. Dort trafen sie auf einen seltsamen Mann, der sich Mider nannte. Er spielte mit Hugh, und Hugh gewann und forderte 500000 Pfund, dafür gewann Mider ein weiteres Spiel und forderte Peri. Am gleichen Abend verschwand sie ...
Die Geschichte erinnert Ian an andere Fälle, die für ihn teilweise auch mit schmerzhaften Erinnerungen verbunden sind. Einst rettete er eine junge Frau aus der Anderwelt, verlor aber am gleichen Abend eine Freundin ...
Also, so richtig passt dieser Roman nicht in irgendein Schema. Vieles erinnert an das eine oder andere Horror-Schmökerchen, denn es passieren ja unheimliche Dinge und das Phantastische bricht in die reale Welt herein. Allerdings ohne wirklichen Horror. So richtig Fantasy ist es aber auch nicht, denn die Verbindungen zu der Anderswelt sind nur gering. Das Backcover spricht von Mystery. Nun denn.
Gut geschrieben, aber nur mäßig spannend, dümpelt die Geschichte vor sich hin. Da passiert einfach nicht viel. Das ist alles nett, das lässt sich so locker runterlesen, aber so richtig Substanz ist da nicht. Da reicht auch kein hübscher grüner Einband. Lisa Tuttle versucht ein bisschen was über einen mehr oder doch eher weniger heftigen Flirt zwischen Ian und Linda, aber der funktioniert mal gar nicht.
Leider nichts als ein nettes belangloses Büchlein, dass sich gut lesen und vergessen lässt.