Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Der Reporter Dorian Hunter reist mit seiner Frau Lilian und acht fremden Männern nach Österreich in das Dorf Asmoda, in dessen Nähe sich das schaurige Schloss derer von Lethian erhebt. Warum er diese Tour auf sich genommen hat, weiß Dorian selbst nicht so genau und die Merkwürdigkeiten nehmen noch zu, als er erfährt, dass seine Mitreisenden am selben Tag geboren wurden wie er. Auf dem unheimlichen Schloss Lethian machen die Reisenden die Bekanntschaft mit der Gräfin, einer dämonischen Frau, die während eines teuflischen Gelages ihren Gästen eröffnet, dass sie alle ihre Söhne seien und damit Kinder des leibhaftigen Satans. Gezeugt und geboren, um Angst und Schrecken unter den Menschen zu säen...
Nach der kleinen Dämonenkiller-Serie aus dem Hause Europa ist dies nun der erste Versuch einer neuen Vertonung der Romane um Dorian Hunter. Zunächst als Serie im Verbund mit dem Zaubermond-Verlag geplant, muss dieses Hörspiel wegen Unstimmigkeiten zwischen den Vertragspartnern nun zunächst als Einzelhörspiel herhalten. Schade eigentlich, denn was dem Hörer hier an Sprechern, Effekten und Musik geboten wird, ist schon enorm, zumal das Ganze auch noch in einer sehr ansprechenden Aufmachung daherkommt. Aber dazu später. Das Hörspiel an sich wäre die Investition so oder so wert. Eine derartige Produktion steht und fällt mit seinen Sprechern, allen voran dem Protagonisten und eventuell noch dem Erzähler der Geschichte. Hier brillieren vor allem Sascha Rotermund als Dorian Hunter und Schauspieler Stephan Schwartz als Erzähler. Beide sind erstklassige Mimen, die vor der Kamera und hinter dem Mikrofon bereits ausreichend Erfahrungen sammeln konnten. Um so schöner, dass sie zu dieser Produktion ihre Zusage gaben. Inhaltlich hält sich die Story sehr dicht an der Vorlage und vermittelt gleich von Anfang an das typische Dämonenkiller-Flair. Zu Beginn stellt Stephan Schwartz den Protagonisten vor, der sich zunächst einmal nicht sonderlich vom herkömmlichen Heftchenheld unterscheidet. Nur was seine Herkunft und seine Vergangenheit anbetrifft, weist der gute Dorian einige eklatante Unterschiede zu den übrigen Herren mit der weißen Weste auf. Der einzige Störfaktor ist Konstantin Graudus als Vukujev, der den Wahnsinn dieses Charakters zu überzogen und banal darstellt, ansonsten macht aber auch er seine Sache hervorragend. Tina Eschmann alias Lilian Hunter ist ebenfalls ein echter Glücksgriff und sie schafft es den Wahnsinn glaubhaft in Szene zu setzen.
Die Effekte sind sehr authentisch und insbesondere das bösartige Knurren des Werwolfs kommt perfekt rüber. Einen ganz großen Pluspunkt gibt es schließlich noch für die Musik, die einfach ideal zur Handlung passt. Besonders hörenswert ist hier der Titelsong "Dorian", der von Ava Winter gesungen wird.
Äußerlich macht der Silberling eine mehr als gute Figur. Das Coverartwork von Mark Freier sucht seinesgleichen und die Illustrationen auf dem Booklet sowie auf der Rückseite der Hülle, beziehungsweise auf der CD selber, sind schlichtweg genial. Darüber hinaus präsentiert sich das Booklet nicht als Heftchen, sondern als großformatiges Klappbild, auf dem alle wichtigen Daten zum Hörspiel auf einen Blick zu sehen sind.
Fazit:
Was Regisseurin Susa Gülzow aus dem ersten Dämonenkiller-Roman gemacht hat, ist enorm. Profibesetzung, herausragende Musik und der nötige Humor machen "Im Zeichen des Bösen" zu einem unvergessenen Hörerlebnis.