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Ein Bilderbuch für Erwachsene, da stellt man sich meistens Bilder von Frauen vor, denen das letzte Hemd genommen wurde. Dieses Bilderbuch ist ganz anders. Ein Bilderbuch für Star Wars-Fans und solche, die es werden wollen. Auf 48 großformatigen Seiten, werden die Schauplätze der ursprünglichen drei Star Wars-Filme vorgestellt und in detailverliebten Schnittzeichnungen dargestellt.
Wer sich schon immer mal die Stadt in den Wolken, Tatooine oder den Todesstern in allen Einzelheiten anschauen wollte, der kann diese Orte in diesem Buch entdecken. Eine Übersicht gibt erst mal alle Planeten an, die vorgestellt werden. Dann geht es nach Tatooine, wo die Trilogie ja auch einst begann. Eine Übersichtskarte mit den Wegen, die alle Helden in Star Wars so gehen, natürlich am Rande noch reich bebildert, gibt das, was sie im Namen trägt, also Übersicht. Nebenbei werden die gebräuchlichsten Gleiter vorgestellt, die Luke Skywalker und seine Familie so nutzen.
Ein Schnittbild der Feuchtfarm von Owen Lars, auf der Luke aufwuchs, überrascht nicht nur mit Bildern aus dem legendären Film - R2-D2 spielt gerade den Ausschnitt aus Prinzessin Leias Hilferuf ab, der Luke zu Obi-Wan führen wird - sondern auch mit so vielen Details, dass man sich locker eine Viertelstunde mit dieser Doppelseite beschäftigen kann. Ein Effekt, der auch bei den weiteren Doppelseiten meistens auftritt. Dort liegt ein Teppich, den Shmi Skywalker ins Haus brachte, da hält ein Aggregat den Flugsand des Wüstenplaneten Tatooine ab und dort steht ein "SoroSuub V-35 Landgleiter" auf einer Wartungsbühne. Kleinere Artikel erklären den Preis des Wassers auf Tatooine, das Prinzip der Feuchtfarm und den Menschenschlag der Feuchtfarmer. Eine solche Doppelseite erschlägt mit Informationen.
Nicht nur die Feuchtfarm gehört zu den gezeigten Orten, auch das Haus von Obi-Wan Kenobi wird gezeigt, auch eine weitere Übersichtskarte von Mos Eisley, die auch die allgemeine Architektur des Raumhafens aus einer erhobenen Perspektive heraus zeigt. Und wenn es um Mos Eisley geht, dann sollte man sich auch mal die Cantina anschauen, in der Luke und Obi-Wan Han Solo und seinen laufenden Bettvorleger Chewbacca kennen lernen. Wer es noch nicht wusste, die Hausband, die dort spielt heißt "Figrin D?an und die Modal Nodes". Sogar ein praktisches Säurebad ist eingebaut, in den unliebsame Gäste versenkt werden können.
Nachdem sich das Buch von Tatooine trennt, gibt es ein kleines Springen von Ort zu Ort. Der erste Todesstern, die Rebellenstation im großen Tempel auf Yavin 4, das sind nur die Vorbereitungen für das Juwel des Bandes: Schlacht um Hoth. Wer es nicht mehr weiß, Hoth ist der Frostplanet aus dem zweiten Film. Und hier gibt es erst mal die Karte mit vielen Bildern und irgendwie fühlt sich die Seite komisch an - ah, eine Aufklappseite! Die Rebellenstation unter dem ewigen Eis von Hoth ist in einer Schnittzeichnung auf vier großformatigen Seiten abgebildet. Das ist vor allem eines: Riesig.
So geht es dann weiter. Ob das kleine Heim von Yoda, ob der zweite Todesstern oder die Stadt in den Wolken, sogar ein Ewok-Dorf, alles ist da, wunderschön gezeichnet, mit vielen Filmfotos verziert - ein Fest für die Augen.
Betrachtet man dieses Buch mit Vernunft, so kann man nur sagen, so viel völlig unsinnige Informationen, wer braucht das? Aber Fans werden das völlig anders sehen. Gewaltige Zeichnungen mit unglaublich vielen Details, danach wird man die Filme mit völlig anderen Augen sehen, man weiß ja, wo die Tür hinführt, aus der Luke da gerade tritt, und wie die Getränke hergestellt werden, die in der Cantina gereicht werden. Also, da gibt es nichts, ein Muss für Star Wars-Fans, und Menschen, die keine sind, brauchen halt andere Bilderbücher.