Heute gibt es kaum noch jemanden, der keine Digitalkamera besitzt. Deren Vorteile gegenüber herkömmlichen Fotoapparaten liegen auf der Hand: Man kann zum Beispiel von einem Motiv beliebig viele Fotos machen in der Hoffnung, eines möge besonders gut gelingen, ohne dass man Abzüge von sämtlichen Bildern bezahlen muss. Die Fotos sind sofort auf dem Rechner Platz sparend untergebracht und der Betrachtung und der Bearbeitung unmittelbar zugänglich, auch für Laien, die zum Beispiel einen technisch nicht recht geglückten Schnappschuss mit ideellem Wert aufbessern und misslungene Bilder aussortieren können. Es stellt kein Problem dar, die Fotos in beliebigem Format selbst auszudrucken, und, was ebenfalls praktisch ist, auf eine Karte passen wesentlich mehr Fotos als auf einen herkömmlichen Film.
Nicht jeder Besitzer einer Digitalkamera weiß indes die Vorteile seines Gerätes zu nutzen. Für Interessierte, die hochwertige Fotos produzieren möchten, ohne sich durch Hunderte von Buchseiten zu wühlen, ist die National-Geographic-Software ein interessantes Hilfmittel.
Diese besteht aus zwei CDs, deren erste einen interaktiven Kompaktkurs in Digitalfotografie bietet. Dieser umfasst einige einführende Kapitel mit Basiswissen und technischen Einzelheiten mit speziellem Bezug zur Digitalkamera, gefolgt von praktischen Kapiteln, in denen es um Tricks beim Fotografieren selbst, um das Speichern und Bearbeiten von Fotos am Computer und das Ausdrucken geht. Das Kapitel "Nützliche Informationen" bietet Hinweise zum Fotografieren auf Reisen, zur Einbindung von Fotos in E-Mails, Referenztabellen für die Auflösung sowie weitere Informationsquellen und mehr. Auch ein Glossar und ein Inhaltsverzeichnis werden angeboten.
Die zweite CD enthält die Programme "Photoimpact® 11 SE" und "Photo Explorer 8.6" zum Download. "Photoimpact® 11 SE" ist eine anspruchsvolle Bildbearbeitungs- und -erstellungssoftware, deren Bedienung sich jedoch relativ rasch erlernen lässt, zumal neben dem gedruckten auch ein ausführliches elektronisches Handbuch vorliegt. "Photo Explorer 8.6" bietet die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen Fotos zu optimieren und auf vielfältige Art zu verfremden.

Vor allem für Anfänger und möglicherweise schon routiniertere Fotografen, denen es jedoch an Hintergrundwissen mangelt, bieten Kurs und Software großartige Möglichkeiten. Der Kurs erläutert alle technischen Details, die man beim Fotografieren kennen sollte, wenn man sich nicht einfach auf sein Glück verlassen möchte, zum Beispiel die Arbeit mit Blende, Belichtungszeit und Weißabgleich sowie die optimale Nutzung des Blitzes für verschiedene Aufgaben. Diese Fakten werden nicht nur anhand der übersichtlich dargestellten, leicht verständlich und kurzweilig verfassten und hervorragend gegliederten Texte vorgestellt, sondern auch mittels zahlreicher Bildbeispiele, was sich für dieses Thema natürlich anbietet. Vor allem jedoch kann der Nutzer darüber hinaus Filmbeispiele ansehen und mit einer virtuellen Kamera experimentieren, etwa, indem er für ein vorgegebenes Motiv verschiedene Blendeneinstellungen und Belichtungszeiten kombiniert und die resultierende Schärfentiefe beobachtet. Erfreulich unkompliziert und praxisorientiert ist die Navigation, die einen raschen Wechsel zwischen Kapiteln und Unterkapiteln ermöglicht. Innerhalb der Unterkapitel gibt es zahlreiche Links, dank derer der Nutzer nicht an eine bestimmte Reihenfolge beim Lesen der Kapitel gebunden ist.
Die beiden Programme sind ebenfalls sehr komfortabel zu bedienen. Wie bereits erwähnt, muss man sich in "Photoimpact® 11 SE" ein wenig einarbeiten, doch die sich durch dieses Programm erschließenden Möglichkeiten machen den Aufwand mehr als wett. Zahlreiche Anwendungen, ob nun die Gestaltung von Bannern für Websites, Plakaten und Prospekten, Einladungen und so weiter oder eine anspruchsvollere Bearbeitung von Fotos, stehen zur Verfügung und lassen sich durch eine anwenderfreundliche, durchdachte Menüführung bestens nutzen. "Photo Explorer 8.6" bietet ohne die Erfordernis einer Einarbeitung eine Reihe von nützlichen Werkzeugen zur Optimierung und Verfremdung von Fotos. So kann man die Schärfe regulieren und die Farbzusammenstellung mittels eines Histogramms kontrollieren - wozu dies dient, wird in der Fotoschule von CD 1 beschrieben -, aber auch Fotos in Ölgemälde, Kohle- und Farbstiftzeichnungen oder Reliefs umwandeln sowie mit originellen, fein abgestuft dosierbaren Effekten wie Kachelung, Mosaik, Stauchung und Wirbeln versehen.
Die Systemanforderungen entsprechen den üblichen Standards: Win98/ME/2000/XP oder MacOS X/9.0, Athlon/Pentium 500 MHz beziehungsweise PowerPC, 256 MB RAM, eine Auflösung von 1024 x 768, 16 Bit Farbtiefe, 12-fach-CD-ROM-Laufwerk, 200 MB Festplattenspeicher und 16 Bit Audio sowie Win 2000/XP und 420 MB Festplattenspeicher für die beiden Bildbearbeitungssoftwares.
Sowohl die Fotoschule als auch die beiden Softwares erfüllen alle Ansprüche, die Anfänger stellen. Sie sind einfach zu bedienen und bieten eine Fülle von nützlichen Informationen beziehungsweise Möglichkeiten zur Bilderstellung und -bearbeitung. Auch mancher Fortgeschrittene und Könner kann sich hier noch die eine oder andere Anregung holen.