Zu lange haben die Treue zu seinem König und die Verantwortung dem Volk von Coronnan gegenüber den Magier Nimbulan von seiner Frau Myrilandel fern gehalten, die der neuen Gesetze wegen das Königreich Coronnan verlassen musste, da sie keine Drachenmagie wirken kann. Nun war das Unglück passiert, das Band zwischen Nimbulan und Myrilandel war in dem Moment zerrissen, in dem die Drachen verkündeten, dass das Bündnis gebrochen wurde. Irgendwas musste Myrilandel, der Vermittlerin zwischen Drachen und Menschen, zugestoßen sein.
Myrilandel wird entführt in die letzte Bastion von Dieben, Mördern und Magiern, all jenem Volk, das nicht im sonstigen Coronnan geduldet wird. Es ist eine raue Stadt, geführt von einer Nachfahrin eines abtrünnigen Drachen, der Myrilandel zu ihrer Nachfolgerin auserkoren hat, solange sie spurt. Es beginnt ein Spiel auf Leben und Tod, sowohl für Myrilandel, als auch für das Land Coronann, dessen Feinde zahlreich geworden sind und Coronnan zu überrennen drohen. Findet Nimbulan, der letzte Kriegsmagier, die Zeit und Kraft, sowohl das Land als auch seine Frau vor allem Unheil zu bewahren?

In "Der letzte Kriegsmagier" gibt Irene Radford eine genauere Erläuterung der letzten Seiten aus "Der Prüfstein der Drachen". Dort erfuhr der Leser nur, dass der Vertrag zwischen Menschen und Drachen gebrochen worden ist, das Wieso und Weshalb erwartet den Leser nun hier. Hauptfiguren sind wieder Nimbulan, der Kriegsmagier, und Myrilandel, Drachensprößling in Menschengestalt. Zwischen ihnen springt Irene Radford während der Geschichte auch im Wesentlichen hin und her, da Nimbulan durch seine Pflichten an den Königshof gebunden ist, während seine Frau nach Hanassa verschleppt wird.
Durch den bedingten Szenenwechsel zwischen den Hauptfiguren hat dieses Buch einen Grundpegel an Spannung, da Radford regelmäßig den Schauplatz wechselt, um den Leser auf dem Laufenden zu halten. Hierbei verwendet sie interessante Ideen, Magie mit Technik zu vermischen. Diese wirkt im ersten Moment in diesem Buch ja auch wie Magie, da nur das geheime Volk der Varn, das Radford in diesem Buch ebenfalls in Erscheinung treten lässt, das Wissen um diese Maschinen besitzt. Diese Mischung sorgt auch für ein interessantes Potential für den nächsten Band in der Reihe "Die Historie des Drachen-Nimbus", wo nun gerade die angeschnittenen Themen hoffentlich ihren Platz finden werden.
Sonst ist das Buch sicherlich nichts außergewöhnliches, aber es bietet interessanten und spannenden Fantasy-Lesespaß, der mit seinen 492 Seiten sein Geld durchaus wert ist.