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Das Kompendium beinhaltet die verschiedensten Informationen rund um die vier bisher erschienenen Bände von Diana Gabaldons Highland-Saga. Die Originalausgabe erschien bereits 1999 unter dem Titel "The Outlandish Companion".
Im Prolog erklärt Gabaldon, aus welchem Erlebnis heraus sie mit dem Schreiben von Romanen begonnen hat und wie sie dabei vorgeht. Der erste Teil, "Inhaltsangabe", beinhaltet längere und gut detaillierte Inhaltsangabe von allen vier erschienenen Büchern. Besonders geeignet für die Leser, die schnell die Handlung auffrischen, aber nicht das ganze Buch lesen möchten.
In "Charaktere" beschreibt die Autorin das Erscheinen von Charakteren, die Arten und die Gestaltungsweise von Charakteren. Zum Beispiel sagt sie, wie sie auf die Namen der Charaktere kommt, und bezieht sich auch auf historische und real existierende Personen.
Es folgt ein Verzeichnis, in dem die Autorin alle Charaktere der vier Bände auflistet, mit allen Namen, denn diese ändern sich während der Handlungen oft. Ebenfalls werden alle Orte aufgezählt, die eine größere Bedeutung während der Handlung spielen, jeweils mit einer kurzen Erklärung und in welchem Buch der Charakter oder der Ort auftaucht.
Weiterhin beschreibt sie weiteres Hintergrundwissen.
An dieser Stelle offenbaren sich die vielfältigen Recherchen, die von der Autorin beim Schreiben ihrer Bücher getätigt wurden. Es ist sehr interessant zu lesen. Es vermittelt dem Leser viel Hintergrundwissen, nicht nur um die Bücher.
„Stammbäume", Teil drei des Buches, ist ein besonderer Teil des Buches. Hier listet Gabaldon die wichtigen Familien aus ihren Büchern auf und zeigt die historischen Daten und Namen der Menschen, die wirklich unter diesen Namen existiert haben.
Die aufgeführten Familien sind
Beauchamp,
Randall (in Sussex),
Fraser of Lovat und
MacKenzie of Leoch. Zudem gibt es noch eine ahnenkundliche Anmerkung.
Im vierten Teil beschäftigt sich Gabaldon mit der gälischen Sprache. Neben einen Kurzführer zu Grammatik gibt es vor allem ein ausführliches Glossar der fremdsprachigen Ausdrücke.
Der fünfte Teil besteht nur aus verschiedenen Webseiten, unter anderem Gabaldons eigene, die sich mit dem Inhalt der Bücher beschäftigen.
Es folgt eine Beschreibung der Autorin, wie sie bei den Recherchen für ein Buch vorgeht. Hier bekommt der Leser eine Information, wie man zu einem Buch, falls man eines schreiben möchte, recherchieren kann, und wie man dabei vorgeht. Dabei beschreibt die Autorin hauptsächlich ihre Weise, erwähnt aber auch andere.
Da die Zeitreise ein wesentlicher Bestandteil ihrer Werke ist, darf es natürlich nicht im Kompendium fehlen. Hier erklärt die Autorin die verschiedensten vorhandenen Theorien zum Thema Zeitreise und erläutert ausführlich ihre Variante.
Für "Der Blick von Lallybroch" entnimmt Gabaldon Textpassagen aus ihren vier erschienenen Bänden. Diese handeln von bestimmten, für das Geschehen aber immens wichtigen Orten, in allererster Linie Lallybroch und Schloss Leoch. Von diesen Orten sind im Buch Zeichnungen und alte Fotografien abgebildet. Der Leser erfährt hierbei, dass es das Schloss als Hauptsitz des McKenzie Clans wirklich gibt.
Danach werden verschiedene Schmuckstücke, die eine wichtige Rolle spielen, von zwei tollen Künstlern zeichnerisch dargestellt. Diese sind die Perlen, die Halskette, beide Eheringe von Claire und die Armreifen aus Wildschweinhauern.
Es folgen Erklärungen und Illustrationen um Waffen verschiedenster Art.
Der neunte Teil, "Frequently Asked Questions", besteht aus einem Interview mit Fragen, die der Autorin am häufigsten gestellt werden. Die Antworten sind teilweise sehr interessant.
„Kontroversen" ist ein besonders interessantes Kapitel des Buches. Hier setzt sich die Autorin mit Beschwerden, Wünschen und Anregungen auseinander, und beschäftigt sich intensiv mit der Erörterung dieser.
Sie zeigt weiter einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Brief- und E-Mailverkehr, in denen sie entschieden Stellung bezieht und ihre Meinungen plausibel begründet.
Sie setzt sich mit den Inhalten der vier Bände auseinander und versucht den Lesern, ihre Sicht der Dinge, angedeihen zu lassen.
Zuallererst gibt die Autorin in "Work in Progress: Auszüge aus den zukünftigen Büchern" einen Einblick und einen Vorgeschmack auf den fünften Teil der Saga "Das flammende Kreuz". Diese Auszüge sind sehr interessant und machen Lust auf mehr.
Dann beschreibt Frau Gabaldon ihren täglichen Ablauf zu Hause, wann sie dazu kommt Bücher zu schreiben, und sie begründet, warum das bei ihr immer sehr lange dauert. Dieser kleine Einblick ist wirklich lustig geschrieben und gibt dem Leser einen interessanten Blickwinkel preis.
Zuletzt listet die Autorin verschiedene Bücher auf, die den interessierten und neugierigen Leser weiter in die Thematiken einführt, die in ihren Büchern behandelt werden.
Es folgen Anhänge, die sich mit Errata, der gälischen Sprache, keltischer Musik und Büchervorschlägen befassen.
Der Schreibstil des Kompendiums weicht stark von Gabaldons eigentlichem Stil ab, aber es sei an dieser Stelle auch gesagt, dass die Autorin mit diesem Buch keinen weiteren Roman, sondern ein Nachschlagewerk mit einer Fülle an Informationen für die besonders interessierten Leser verfasst hat. Natürlich tauchen in einem solchen viele Fremd- und Fachwörter auf, die aber zum größten Teil in den Anmerkungen am Ende jedes Kapitels erklärt werden.
Besonders aufgefallen an diesem Buch sind die vielen Rechtschreib- sowie Layoutfehler wie fehlende oder verrückte Buchstaben. Dies stört das Erscheinungsbild des Buches erheblich, denn eigentlich soll es ein Buch zum Nachlesen der verschiedensten Informationen und somit fehlerfrei sein.
Fazit:Dieses Buch ist ausgesprochen informativ und hilfreich. Es ist für den Fan von Diana Gabaldon eine Bereicherung und ein wahrer Wissensfundus. Hier kann man sich zu allen Büchern der Serie Informationen holen, denn die Autorin erklärt vieles aus ihrer Sicht.
Auch ist der Text sehr persönlich gehalten und spricht so jeden Leser an.
Toll sind die vielen Einblicke, die uns die Autorin in ihren Alltag gewährt, indem sie kurze Sequenzen aufschreibt oder ihren Tagesablauf erzählt.
Dem Buch kann eine Empfehlung ausgesprochen werden, vor allem als Nachschlagelektüre, die Tipps gibt und so ein großes Handlungsspektrum erschließen lässt. Man könnte fast selber Lust dazu bekommen, zu recherchieren und vielleicht auch eine Geschichte zu schreiben.