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 Sahara


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Die Sahara. Unendliche Weiten. Sand, Steine, Oasen, einige wenige Siedlungen und immer wieder Sand. Neun Millionen Quadratkilometer vom Atlantik bis zum Roten Meer.
Diese gigantische, faszinierende und verstörende Landschaft dokumentarisch zu erfassen, versucht Philippe Bourseiller mit dem Prachtband "Sahara", der 2004 bei Knesebeck erschienen ist.

Und dieses Mammutwerk klotzt mit hunderten großformatigen Fotos, deren Druckqualität Maßstäbe setzt. Besser kann man einen Bildband nicht gestalten, als es der Verlag Knesebeck hier getan hat.

Neben den fantastischen Bildern, die von Landschaftsaufnahmen über die verschiedenen Vegetationszonen der Sahara, deren Bewohner und Riten, Himmelserscheinungen und Fauna, Oasen und Siedlungen bis hin zu Bildern von Gesteinsformationen, Dünen und Oberflächenstrukturen reicht, sind es vor allem die Texte, die dem Leser diesen gigantischen Lebensraum näher bringen.

Nach dem interessanten Vorwort von Monique Brandily versuchen verschiedene Autoren bestimmte Themen anzureißen. Auf jeweils sieben Seiten versuchen Jean-Francois Chaix in "Initiation", Yvette Veyret in "Die Ursprünge", Malika Hachid in "Vor- und Frühgeschichte", Edmons Bernus in "Die Sahara-Völker", Monique Brandily in "Kulturen der Sahara" und Marceau Gast in "Wie sieht die Zukunft der Sahara aus?" den Leser gefangen zu nehmen und ein wenig die Faszination dieses gewaltigen Naturraums spüren zu lassen.

Unterbrochen werden die Kapitel von den unfassbar schönen Bildern von Philippe Bourseiller. Seine kleinen Kunstwerke sind brillant komponiert und zeugen von der Fähigkeit des mehrfach preisgekrönten Fotografen, das entscheidende Detail oder die markanten Erscheinungsformen auf den Punkt darzustellen und in ihrem ästhetischen Reiz zu erfassen. Der Betrachter kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und verweilt Stunde um Stunde beim Betrachten dieses Werkes.

Wer diesen Prachtband sein Eigen nennen will, muss jedoch den Weg zu einer Buchhandlung nehmen. Vom Verlag wurde die Preisbindung aufgehoben und Internetportale wie Amazon oder Buecher.de haben das Werk dementsprechend ausgelistet. Doch es ist in jeder größeren Buchhandlung zu haben oder noch zu ordern. Für den sagenhaften Preis von meist unter dreißig, in Einzelfällen gar für knapp fünfzehn Euro, bekommt man einen Bildband über die Sahara, der auch für den Listenpreis von knapp fünfzig Euro bereits ein Schnäppchen war. So aber ist er eine schlichte Preissensation. Und niemand hat noch Argumente, ihn nicht zu erwerben.

Und wer zu den hunderten Bildern Informationen sucht - ein in den meisten Bildbänden sträflich missachteter, aber durchaus verständlicher Wunsch des Käufers - wird hier fündig. Und das auch noch in beeindruckender Art und Weise. Denn zu sämtlichen Fotos findet man im Anhang unter der Miniaturausgabe desselben einen kurzen, von Anne Jankeliowitch verfassten Text. Da der Band auch mit einer ausklappbaren, wahrhaft riesigen Karte der Sahara punktet und die Einordnung der jeweiligen Bilder erlaubt, bleibt kein Wunsch offen. Perfekter kann man einen Bildband nicht gestalten.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. Oktober 2004 | ISBN: 9783896602435 | Preis: 29,90 Euro | 424 Seiten | Sprache: Deutsch

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