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 Drei kleine Hasen

Autoren: Hendrik Jonas
Illustratoren: Hendrik Jonas
Verlag: cbj

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Die Osterhasendirektion hat in diesem Jahr ein Problem. Sie hat nicht genug erfahrene Osterhasen in ihren Diensten, um die umfangreichen Aufgaben zu bewältigen, die anstehen. Nur so ist es zu erklären, dass auch Johnny, Flips und der kleine Karotte Post bekommen und aufgefordert werden, Eier zu kochen, zu bemalen, in Nester zu packen und zu verstecken.
Doch die drei kleinen Hasenfreunde sind alles andere als zuverlässige, wohlerzogene Hasen, die ihre Aufgaben mit Fleiß und vor allem mit Konzentration zu erfüllen. Ganz im Gegenteil, sie machen nichts als Unsinn und haben leider von Ostern und allem, was damit zusammen hängt, nicht die leiseste Ahnung. Und so kommt es, wie es kommen muss: Die Drei versuchen zwar genügend Eier zusammenzutragen und abzuliefern, doch sie sind unachtsam und vergesslich und merken nicht, wie ihnen ein Ei nach dem anderen verloren geht.

Bücher über Ostern gibt es wie Sand am Meer. Und Kinderbücher, die auf lustige Art und Weise versuchen, die Rolle des Osterhasen dabei zu beleuchten, gibt es ebenfalls jedes Jahr dutzende neue.
Doch Hendrik Jonas versucht einen anderen, ironisch-witzigen Weg zu beschreiten. Er stellt dem kleinen Abenteuer, das die drei Hasen erleben, Bilder gegenüber, die mehr als ungewöhnlich sind.

Die großen, farbigen Illustrationen zeigen skurrile Gebäude, die ihrer Außenwand beraubt, ihr Inneres sehen lassen. Hier wird in einem bunten Comicstil versucht, möglichst witzig zu zeigen, wie die Hasen so leben und wie unordentlich ihre Wohnung ist. Dazu kommt auf dem ersten Bild eine riesige Rutsche, die durch alle Etagen hindurch führt und als besonders schneller Ausgang dient. Neben diesen gelungenen Bildern versucht der Autor noch diverse Landschaften und Szenarien, durch die die Hasen wandern, zu illustrieren. Auffallend sind hierbei die sehr hässlich geratenen Gesichter der ansonsten ganz vergnüglich gezeichneten Tiere. Denn leider sehen alle Münder der Tiere aus, als hätten sie eine riesige Bockwurst im Gesicht. Das kann man unter "besonderem Stil" abhaken, kann man aber auch als das ansehen, was es in den Augen der Kinder ist: seltsam bis hässlich.

Sind die Bilder noch ganz lustig und abgesehen von den oben angesprochenen "Mündern" kindgerecht und der Geschichte adäquat, kann der Text wenig begeistern. Er erzählt eine recht alberne, kurze und ein wenig tumbe Geschichte dreier etwas blöder Hasen, die erst alles falsch machen, dann alles verlieren und am Ende nur von ihren Freunden gerettet werden.
Die kleinen Zuhörer folgen diesem "Abenteuer" nur widerwillig und betrachten lieber die Bilder.

Die letzte Doppelseite wartet noch mit einer Überraschung auf. Hier ist ein Spiel abgebildet, das für fünf bis zehn Minuten Kindern von vier bis sechs Jahren Gelegenheit bietet, an einem Osterhasenrennen teilzunehmen. Leider sind die Regeln, die Geschichte, die dem Spiel zu Grunde liegt, und der praktische Ablauf nicht geeignet, das Spiel mehr als einmal zu spielen.

Alles in allem ist dieses Osterhasenbuch ein wenig begeisterndes Produkt. Auf der Haben-Seite stehen die Bilder und die Idee, auf der Minus-Seite die Geschichte selbst, einige Details der Zeichnungen und das Spiel am Ende des Buches. Das ist definitiv zu wenig für die verlangten dreizehn Euro. Nur die Bilder sind es wert in Augenschein genommen zu werden. Hier werden einige Kinder wirklich begeistert sein.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. Februar 2008 | ISBN: 9783570134887 | Preis: 12,95 Euro | 24 Seiten | Sprache: Deutsch

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