"No Mercy" ist eine pay-per-view (ppv) Großveranstaltung der WWE und beginnt mit einem absolut überragenden Opening. Mr. McMahon verkündet, dass John Cena für einige Monate seinen Titel nicht verteidigen kann und dieser somit neu vergeben werden wird. Anstatt wie üblich einen Titelkampf anzusetzen, geschieht Unglaubliches. Der Titel wird einfach verschenkt. Der Beschenkte ist Randy Orton - Fassungslosigkeit pur. Das Opening zieht sich immer mehr in die Länge und immer wieder kann man nur staunen, was dort abgeliefert wird. Ein genialer Auftakt für diese Veranstaltung. Orton muss den Titel an diesem Abend verteidigen und darf den Gegner selbst bestimmen. Triple H nutzt die Gunst der Stunde und provoziert McMahon und Orton so lange, bis er das Match bekommt und so beginnt die Veranstaltung direkt mit einem WWE-Titelmatch.
Das Match an sich ist schnell und eindeutig, der Titel wechselt natürlich an Triple H und damit fängt die Großverstanstaltung erst wirklich an.

Das folgende Match ist ein Tag Team-Match mit sechs Leuten. Jeff Hardy, Paul London und Brian Kendrick treten gegen Lance Cade, Trevor Murdoch und Mr. Kennedy an. Ein routiniertes Match, das alles hat, was ein gutes Tag Team-Match braucht. Große Überraschungen hält es aber nicht bereit.
Als drittes gibt es CM Punk gegen Big Daddy V zu sehen, jedoch ist es nicht wirklich interessant und das Ende des Matches ist einfach ein Spaßkiller, aber die große Action bei diesem ppv liegt auch eher in der Storyline um den neuen WWE-Titel.
Das vierte Match ist nun direkt die erste Titelverteidigung von Triple H gegen Umaga. Logischerweise gelingt diese, damit man im weiteren Verlauf das Rematch von Orton und Triple H platzieren kann. Das Match ist okay, reißt einen aber nicht wirklich mit.
Als fünftes Match gibt es Finlay gegen Rey Mysterio zu sehen. Eigentlich gut gemacht, aber auch hier ist das Ende wieder komisch und unpassend. Vielleicht will man so die Spannung auf den erneuten Titelkampf um den neuen WWE-Gürtel steigern.
Das sechste Match ist eigentlich keiner Erwähnung wert, Candice Michelle tritt gegen Beth Phoenix an. Durchtrainierte Frau gegen Pornohäschen, das fällt wohl definitiv in die Rubrik Geschmackssache.
Das siebte Match ist ebenso eine Farce. Batista tritt gegen Great Khali an. Das Ganze findet als ein Punjabi Prison-Match statt. Hierbei gibt es zwei Käfige aus Bambus. Der innere hat vier Tore, die auf Anforderung für sechzig Sekunden geöffnet werden und danach endgültig verschlossen sind. Den äußeren Käfig kann man nur durch Klettern bezwingen. Eigentlich eine spannende Sache, aber hier derart schlecht gemacht, dass man gar nicht weiter hinsehen möchte. Man sieht leider zu deutlich, wer gewinnen soll und wie das angestellt wird.

Durch das grandiose Opening gibt es auch noch einen weiteren Knaller am Ende der Veranstaltung. Orton fordert sein Rematch gegen Triple H um den Titel ein und so treffen die beiden in einem Last Man Standing-Match aufeinander. Ein klasse Match, das seiner Art gerecht wird. Natürlich geht es schnell aus dem Ring auf die Kommentatorenpulte und das Match gewinnt an Härte. Ein gelungener Abschluss dieser Großveranstaltung.

Fazit:
Eine wirklich geniale Einleitung beschert einen spannenden Abend, da die internen Sticheleien und Absprachen eine sehr spannende Storyline erschaffen. Der neue WWE-Gürtel wird angemessen präsentiert und sorgt auch im weiteren Verlauf für viel Spannung. Auch der Umstand, dass der neue Titel an einem Abend direkt mehrfach verteidigt wird, steigert den Unterhaltungswert enorm. Leider sind zwischendurch einige recht öde Matches, aber so konzentriert man sich auf das Wesentliche.