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Artemis Fowl ist gerade einmal dreizehn Jahre alt und hat den höchsten IQ, der in Europa jemals gemessen wurde. Nachdem seine Mutter wieder aus ihrer Depression zurückgekehrt ist ins Leben, muss er in einem Internat die Schulbank drücken, in dem er von einem Schulpsychologen zum nächsten gereicht wird. Dabei wird jedoch keiner von ihnen aus dem Jungen schlau. Sein Vater ist vor einigen Jahren von der russischen Mafia gefangen genommen und von den Behörden bereits für tot erklärt worden. Artemis ist der Einzige, der glaubt, dass sein Vater noch am Leben ist.
Eines Tages trudelt eine E-Mail mit einem Video von Artemis Vater ein und Butler, der Leibwächter von Artemis, holt den jungen Iren direkt aus dem Internat. Artemis überlegt, wie er seinen Vater aus seiner Gefangenschaft befreien kann, doch dabei muss er sehr geschickt vorgehen, da mit der russischen Mafia nicht zu spaßen ist.
Bei den Unterirdischen bahnt sich währenddessen eine Katastrophe an. Die Elfe Holly Short, Captain der zentralen Untergrundpolizei, findet verbotene Waffen, die mit Batterien von Oberirdischen betrieben werden, und ein zusammengeflicktes Shuttle, welches der ZUP entgangen ist. Schnell ist klar, dass eine diebische Koboldbande unter der Führung eines sehr klugen Kopfes Geschäfte mit Oberirdischen treibt. Die Unterirdischen befürchten, dass das Geheimnis ihrer Existenz dadurch gelüftet werden könnte, und da Artemis Fowl der einzige Oberirdische ist, der von ihrer Existenz weiß, gerät er unter Verdacht, den Handel zu betreiben. So treffen die Unterirdischen wieder einmal mit Artemis zusammen und stehen vor zwei großen Problemen: Wer ist der Kopf der Kobolde und wie sollen sie Artemis Vater aus den Händen der russischen Mafia befreien?
"Die Verschwörung" ist der zweite Band der erfolgreichen Serie aus der Feder von Eoin Colfer. Nachdem man im ersten Band die Hauptdarsteller aus der Ober- und Unterwelt kennen gelernt hat, bekommt man am Anfang nochmals eine Einleitung, in der diese grob vorgestellt werden und die aktuelle Geschichte beginnt. Im Gegensatz zum ersten Band gibt es in diesem Buch viele Sprünge, in denen zwischen den verschiedenen Orten und Figuren gewechselt wird. Die einzelnen Absätze sind dabei mit dem jeweiligen Ort beschriftet, so dass man nicht lange überlegen muss, bei welchem Faden der Geschichte nun weitergesponnen wird. Eoin Colfer nutzt die Sprünge auf eine gute Art und Weise aus, um die Spannung der Geschichte weiter zu steigern, und hat sie meist dort gesetzt, wo es am Spannendsten zu sein scheint. So erhält das Buch einen tollen Spannungsbogen, der nach circa zwanzig Seiten beginnt und erst am Ende des Buches endet.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und besitzen nicht nur eine Charaktereigenschaft, anhand derer sie sich definieren. So ist Artemis beispielsweise oftmals eiskalt und berechnend, wenn es aber um seinen Vater geht, wird er wieder zu dem dreizehnjährigen Jungen, der er eigentlich ist. Mit den Hauptfiguren des Buches empfindet man eine große Sympathie, auch wenn es sich besonders bei Artemis um einen gewieften Gauner handelt.
Die Geschichte ist so geschrieben, dass man sie gut lesen kann und damit erst wieder aufhören möchte, wenn man das Ende des Buches erreicht hat. Und selbst dann kann man kaum anders, als sich den Folgeband zur Hand zu nehmen und sich ins nächste Abenteuer zu stürzen.