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Weltliteratur ist ein großes Wort und man kann sich vorstellen, wie schwer die Auswahl dieser Bücher den Herausgebern wohl gefallen ist. 140 Bücher haben sie ausgewählt, von der Antike bis zur Gegenwart hin. Diese Bücher oder Texte sind literarische Werke, die die Welt bewegten, die Menschen in ihren Bann nahmen und in manchen Fällen sogar große Auswirkungen auf das Weltgeschehen hatten.
Nach einem Vorwort der Herausgeber beginnen die sieben zeitlich geordneten Kapitel: Antike, Mittelalter, von Renaissance zum Barock, von Aufklärung zu Romantik, Realismus, Moderne und zum Abschluss die Gegenwart.
Jedem Kapitel ist eine Einführung von Dieter Lamping vorangestellt, in der er darauf eingeht, was denn das Herausragende an diesem Zeitalter ist und wie die Bücher damals Einfluss ausübten.
Jedem Werk, egal ob Roman oder Geschichte, ist eine Doppelseite gewidmet, auf der der Leser die Zusammenfassung der Handlung findet, dazu eine Erläuterung der geschichtlichen Hintergründe des Werkes oder auch ein Hinweise auf stilistische Besonderheiten und Interpretationsansätze. Am Ende der Doppelseite gibt es stets den grau hinterlegten Kasten "Besonderheiten", der Wissenswertes oder Kurioses über Werk oder Autor vermittelt. Verwendete Fachbegriffe werden am Rand der Doppelseite verständlich erklärt.
Am Ende des Buches finden sich zwei Register, einmal über die Autoren mit ihren Lebensdaten und wichtigsten Werken, zum anderen über bestimmte Begriffe. Auch eine Übersicht über die Herausgeber und Beitragverfasser mit ihren Lebensläufen findet sich am Ende.
Die Auswahl der Bücher ist vielfältig und nachvollziehbar. Zum Beispiel wird es keinen wundern, Homers Ilias oder Goethes Faust in diesem Buch zu finden. Doch auch Bücher, die den meisten Menschen wohl eher nicht so geläufig sind, sind vorhanden. Dadurch lädt die Sammlung auch sehr dazu ein, sich das eine oder andere Buch irgendwo zu kaufen oder auszuleihen, um für sich selbst zu entscheiden, ob es wirklich "Weltliteratur" ist.
Sehr hilfreich ist auch die Angabe der empfohlenen Übersetzung, denn von so manchem Werk gibt es eine gute Übersetzung und viele, bei denen das Sprachgefühl komplett verloren geht. Schade ist allerdings, dass kein Buch mit wirklich "neuem" Erscheinungstermin aufgeführt ist. Das neuste Werk der Weltliteratur ist laut den Herausgebern von 1987.
Das Buch ist sehr empfehlenswert für jeden Jugendlichen, der sich für Literatur interessiert und auch mehr klassische Werke kennen lernen möchte als in der Schule angeboten werden. Die Sammlung dieser Bücher gibt eine gute Anregung, damit man nicht blind ins Regal greift.