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 Der lange Weg nach Hause

Autoren: Brian Keene
Übersetzer: Michael Krug
Verlag: Otherworld Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Es ist ein Tag wie jeder andere auch. Steve fährt gemeinsam mit seinen Freunden von der Arbeit nach Hause, als er einen Trompetenstoß hört. Doch diese Trompete muss gewaltig sein, denn sie scheint alles um sich zu erschüttern. Als er die Augen nach dem Schreck wieder öffnet, sieht Steve, dass sie mitten in einem großen Verkehrsstau stecken. Ihr Fahrer ist tödlich verunglückt und Craig, der neben Charlie auf der Rücksitzbank gesessen hat, ist spurlos verschwunden.

Bald schon begreifen Charlie und Steve jedoch, dass dies kein Einzelfall ist. Auf der ganzen Welt wurde dieser seltsame Trompetenstoß gehört und überall sind Menschen verschwunden. Da die Straße komplett versperrt ist, beschließen Charlie, Steve und Frank, der sich ihnen anschließt, sich zu Fuß auf den Weg nach Hause zu machen. Und dieser Weg führt sie nicht nur immer näher an die Heimat, sondern quer durch menschliche Abgründe, da es langsam so aussieht, als stünde das Ende der Welt bevor.

"Der lange Weg nach Hause" ist nicht das erste Buch von Brian Keene, das sich mit religiösen Themen beschäftigt. In dieser Geschichte spielt er mit der Möglichkeit der Apokalypse und den Ereignissen, die sie auslösen wird. Dennoch hat die Erzählung wenig Fantastisches an sich. Vielmehr spielt sie mit dem Verhalten einer entfesselten Menschheit, die frei von den Gewalten von Staat und Gesellschaft ihre niederen Instinkte wiederentdeckt. Im Kontrast dazu steht Steve, die Hauptperson, der sich nichts sehnlicher wünscht, als nach Hause zu seiner Frau zu kommen. Er fungiert als stiller Betrachter der Ereignisse um ihn herum, denn das, was ihn betrifft, spielt sich lediglich in seinem Inneren ab. Denn sein Weg nach Hause ist nicht nur ein physischer, sondern ein psychischer, da er mit jedem Schritt mehr über Gott und sein Verhältnis zu ihm nachdenkt.

Diese Geschichte liest sich rasant und packend. Kurze Schlaglichter von Zerstörung und Kriminalität lösen sich ab mit dem Gespräch in Steves Innerem. Der Leser ist gefesselt, entsetzt von den Ereignissen, die in bloßen und brutal klaren Worten über ihn hereinbrechen, und blättert begeistert weiter. Nur schade, dass die Erzählung nicht länger geraten ist.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2008 | ISBN: 9783902607010 | Originaltitel: Take The Long Way Home | Preis: 8,95 Euro | 158 Seiten | Sprache: Deutsch

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