Nachdem das vierzehnjährige Genie Artemis Fowl einer Gedächtnislöschung unterzogen wurde, weiß er nichts mehr von den Unterirdischen und den Abenteuern, die er gemeinsam mit ihnen erlebt hat. Stattdessen hat er sich in den Kopf gesetzt, ein besonders wertvolles Bild zu stehlen. "Der Elfendieb" des Malers Hervé ist ein Bild, welches offiziell niemals existierte und dessen Existenz nur einer Hand voll Diebe bekannt ist. Unter den größten Dieben dieser Welt gilt der Besitz des Gemäldes als Trophäe und Anerkennung ihrer Fähigkeiten.

Was Artemis nicht weiß, ist, dass das Gemälde eine Falle für ihn darstellt. Nicht nur, dass das Bild in einem Schließfach der als am sichersten geltenden Bank der Welt untergebracht ist, eine Unterirdische hat es auf sein Leben abgesehen. Diese Unterirdische ist nicht irgendjemand, sondern die Staatsfeindin Nummer Eins der Unterirdischen. Durch einen Trick und ihre Gehilfen schafft es Opal Koboi aus der Bewachung der zentralen Untergrundpolizei zu entkommen und setzt stattdessen einen Klon ein.

Opal Koboi hat Rache geschworen und möchte sich nun an allen rächen, die sie damals gestoppt haben, als sie die Weltherrschaft an sich reißen wollte. So lockt sie Commander Root und Captain Holly Short in die Falle, lässt Root sterben und es so aussehen, als wäre es Hollys Schuld gewesen, die daraufhin an die Oberfläche fliegt, um Artemis und Butler vor dem Tod zu bewahren. Dabei steht Holly vor dem Problem, dass sich Artemis und ihr Leibwächter Butler nicht an Holly und die Existenz der Unterirdischen erinnern können...

"Die Rache" ist der vierte Band der Serie um den genialen irischen Jungen Artemis Fowl, dem Erben einer berühmten Verbrecherdynastie. Seitdem sein Vater wieder aus der Gefangenschaft der russischen Mafia zurückgekehrt ist, bekommt Artemis immer wieder Gewissensbisse während seiner Coups. Artemis ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch mit seiner Familie ein ruhiges Leben zu führen und dem Nervenkitzel, den seine Coups mit sich bringen.

Eoin Colfer schafft es in diesem Buch zum vierten Mal in dieser Serie den Leser in seinen Bann zu ziehen. Durch einen spannenden Erzählstil kann er den Leser zu begeistern. Colfer sorgt dafür, dass man das Buch erst aus der Hand legen kann, wenn man es zu Ende gelesen hat.

Etwas schade ist, dass die Charaktere, die in diesem Buch auftauchen, sich nicht weiter entwickeln. Zwar wird Artemis wieder ein bisschen menschlicher, als er beginnt, sich an die Unterirdischen zu erinnern, die anderen Charaktere erscheinen allerdings eher facettenlos. Gerade dadurch, dass Eoin Colfer seine Charaktere in den letzten drei Bänden so sehr ausgestaltet hat, fällt dies in dem Buch besonders auf. Es findet eine Aktion nach der anderen statt, allerdings kommen die Charaktere dabei zu kurz.

Insgesamt ist es ein schönes Buch. Spannend und unterhaltsam zieht Eoin Colfer den Leser in seinen Bann.