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Frau
"Das muss ich in der vierten Klasse wirklich voraussetzen" Schmitz sorgt für die Sensation. Sie kündigt eine fünftägige Klassenfahrt an. Nächste Woche. In einem alten Schloss. Wanda ist selig. Sie und Katti wissen gar nicht wohin mit ihrem Glück.
Doch als Wanda zu Hause ankommt und ihre Mutter ebenso begeistert reagiert wie Wanda am Morgen, ist sie selbst bereits völlig deprimiert. Nicht nur, dass dieser dämliche Berni und seine frisch gegründete Mädchenhasserbande mit auf Klassenfahrt gehen, nein, zu allem Unglück fährt auch noch die dämliche Zicke Leonie mit. Und die will Wanda schon lange ihre beste Freundin Katti ausspannen. Und mit diesem blonden, blöden Barbie-Püppchen soll sie fünf Tage gemeinsam verbringen. Nur über ihre Leiche. Am besten fährt sie gar nicht mit.
Doch Mama und Katti überzeugen Wanda, dass die fünf Tage ein tolles Erlebnis werden. Sie ahnen ja nicht, was Berni und seine Kumpanen alles planen, um den Mädchen den Schloss-Aufenthalt so unerträglich wie möglich zu machen.
Die dritte Hörspiel-Folge von "Wanda" punktet gleich zu Beginn mit schmissiger Musik, erstklassigen Stimmen und einem göttlich schrägen Humor. Wieder einmal pendelt Wanda zwischen siebtem Himmel und tiefstem Jammertal. Und das wird mit ihren unvergleichlich komischen Listen, die sie permanent erstellt, gekrönt.
Wie Ina Gercke diese Zehnjährige mimt, ist einfach nur grandios. Sowohl grantige als auch weinerliche Passagen gelingen ihr so komisch, dass man einfach mitlachen und -leiden muss. Unterstützt von Gabi Mobers (Katti), Dominik Freiberger, der einen super-sympathischen Fabian Schulling gibt, als auch die völlig überdreht klingende Tanja Kuntze (Frau
"Das muss ich in der vierten Klasse wirklich voraussetzen" Schmitz) machen durchweg einen Riesenspaß. Dabei sorgen die Gesangseinlagen des Sprecher-Ensembles, die den W.A.N.D.A.-Song intonieren, und die kleineren Jingles zwischendurch für angenehme Unterbrechungen. Mit so viel Schwung gemacht, kann bei diesem Hörbuch einfach nichts mehr schiefgehen.
Da auch die Geschichte klug ersonnen und dank der Stimmen grandios rüberkommt, kann man dieses einhundertvier Minuten lange Hörspiel nur empfehlen.
Doch ein weiteres Highlight toppt Sprecher- und Gesangsleistungen. Luisa Kiwit spricht, flötet, singt und nervt als Leonie Gassmann einfach nur göttlich. Herrlich komisch, wunderbar überdreht und unvergleichlich affektiert spricht sie die kleine Barbie-Göre und sorgt für wirklich urkomische Momente. Auch Benedikt Montes gibt als Herr Steinbeißer ein kurzes, aber sehr vergnügliches Gastspiel.
"Wanda und die Mädchenhasserbande" ist ein perfektes Hörspiel. Top-Sprecher, gute Story, tolle Musikeinlagen - vor allem das von Stephanie Glasmeyer gesungene Titellied - und das perfekte Layout der CD-Hülle, deren Coverillustration von Dagmar Geisler stammt, sind zu einem günstigen Preis zu haben und die Fans von Wanda - die wird es nach den ersten beiden Abenteuern zuhauf geben - müssen einfach zugreifen.