Media-Mania.de

 Karate - kinderleicht erklärt

Autoren: Klaus Hirsch
Illustratoren: Bernd Wiedemann
Verlag: Gloor

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Die Auswahl an Begleitbüchern zum Karate ist unglaublich groß. So unterschiedlich diese auch sind, so scheinen sie alle eines gemeinsam zu haben: Sie richten sich an ein jungendliches und erwachsenes Publikum. Karate wird aber vielfach auch von Kindern trainiert, für die mit "Karate - kinderleicht erklärt" erstmals ein eigenes Lehrbuch auf den Markt kommt. Das Konzept unterscheidet sich dabei nicht wesentlich von den herkömmlichen Büchern, geht es doch um ein und dieselbe Sache. Lediglich die Gestaltung und Herangehensweise an das Thema ist kindergerecht gestaltet.

Statt der bekannten Fotoserien, die die einzelnen Techniken veranschaulichen sollen, erwarten einen im Büchlein von Klaus Hirsch schöne, liebevolle Zeichnungen von Bernd Wiedemann. Als gezeichneten Begleiter hat man sprichwörtlich den "Karatetiger" auserkoren, der durch anschauliche Zeichnungen Schritt für Schritt die wichtigsten Techniken und Bewegungen vor Augen führt.

In zehn Kapiteln erklärt Klaus Hirsch, Träger des 4. Dan, spielerisch und informativ die wichtigsten Aspekte des Shotokan-Karates. Er beschränkt sich dabei nicht nur auf das bloße Herunterrasseln der einzelnen Techniken, sondern ist bemüht, ein breiteres und tieferes Verständnis für Karate zu vermitteln.

In den ersten Kapiteln werden daher zunächst Themen wie die Entstehung und Geschichte des Karates, dessen Bedeutung und der Trainingsbereich vorgestellt, um vor allem eines zu verdeutlichen: Karatetraining dient der Selbstverteidigung und niemals dem Angriff. Nachdem häufig beim Training verwendete japanische Ausdrücke und Begriffe erläutert worden sind, wendet sich Hirsch in einem kurzen Kapitel der Ausrüstung und dem Gürtelsystem zu, ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Trainings.

Die letzte Hälfte des Buches widmet sich dann ganz dem Training und den verschiedenen Techniken und Bewegungsabläufen. Die verschiedenen Kata, festgelegte Bewegungsformen, die einen imaginären, immer gleich verlaufenden Kampf symbolisieren, werden in diesem kleinen Büchlein zwar erwähnt, aber leider nicht behandelt. Das Augenmerk liegt hier allein auf dem Kihon (Grundlagentraining) und Kumite (Partnerübungen).

Wie im richtigen Training ebenfalls üblich wird zunächst das Kihon behandelt: der richtige Stand, das korrekte Bewegen, die Wendung, die wichtigsten Angriffstechniken mit Faust und Fuß sowie die am häufigsten verwendeten Abwehrtechniken. All dies wird witzig und verständlich erklärt und von den drolligen Zeichnungen Wiedemanns bildlich veranschaulicht. Genauso liebevoll wird im letzten Kapitel auf das Kumite eingegangen, in dem nicht nur der Ablauf erläutert wird, sondern auch wichtige Trainingsgrundsätze angesprochen werden, deren Beachtung wichtig für ein sicheres miteinander Trainieren ist.

"Karate - kinderleicht erklärt" ist ein rundum gelungenes und lesenswertes Buch, das nicht nur kompetent die Grundlagen des Shotokan-Karates erklärt, sondern dank seiner lockerleicht geschriebenen Art auch Spaß am Lesen bereitet. Es richtet sich im besonderen Maße an Einsteiger, aber auch Fortgeschrittene dürfen ruhigen Gewissens einmal einen Blick hinein riskieren. Wie jedes Buch ist "Karate - kinderleicht erklärt" nur als Zusatz und Nachschlagewerk gedacht und ersetzt nicht den regelmäßigen Gang zum Training. Jeder, der schon mal Karate trainiert hat, weiß, dass dieses nicht unbedingt kinderleicht ist, aber dafür trotzdem umso mehr Spaß macht.

Anja Mikolajek



Softcover | Erschienen: 01. November 2006 | ISBN: 9783938037225 | Preis: 16,90 Euro | 110 Seiten | Sprache: Deutsch

Werbung

Dieser Artikel könnte interessant sein:

Zu "Karate - kinderleicht erklärt" auf Amazon

Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.



Ähnliche Titel
Warum feiern wir Geburtstag?Kleines Hufeisen, Steckenpferd, Großes Hufeisen, Kombiniertes HufeisenKönnen Bäume smsen?Mein großes Fußballbuch1001 Ideen gegen Langeweile