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Sherlock Holmes, der beste Mann von Scotland Yard, die bekannteste Detektiv-Figur der Literaturgeschichte, und sein berühmtester Roman "The Hound of the Baskervilles" - es ist schon ein wahrer Klassiker, den Arthur Conan Doyle einst schrieb, und den Entertainer Götz Alsmann nun als Hörbuch eingelesen hat.
Die Geschichte des Fluches von Baskerville wird natürlich von Dr. Watson erzählt, der als Gehilfe und Verehrer seines Bosses gerne mal in die falsche Richtung tappt, und den Leser - oder in diesem Fall den Zuhörer - mit auf die falsche Fährte nimmt.
Der Fall beginnt mit Dr. Mortimer, einem Landarzt, der bei Holmes vorstellig wird, weil er sich um den Neffen seines verstorbenen Freundes Charles Baskerville fürchtet, der gerade in London angekommen ist. Die Umstände des Todes Sir Charles sind rätselhaft, was Holmes naturgemäß freut, und als dann Sir Henry Baskerville eintrifft, geht auch bei ihm gleich einiges Seltsame vor - ein Schuh verschwindet und ein mysteriöser Brief kommt an, der ihn vor Baskerville Hall und dem umgebenden Moor warnt.
Während Holmes in London bleibt und ständig von Dr. Watson über weitere Vorgänge auf dem Laufenden gehalten wird, begleitet dieser Baskerville und Mortimer aufs Moor. Dort lernt er nicht nur einige seltsame Charaktere kennen, er hört auch das Heulen eines ominösen Hundes, lernt einen seltsamen Naturforscher samt schöner Schwester kennen, beobachtet, dass sich das Dienerehepaar sehr seltsam benimmt, und vieles mehr geht auf dem Moor vor ...
Natürlich klingt der gute Arthur Conan Doyle für unsere modernen Ohren ein bisschen altbacken, und natürlich ist es auch hier, wie bei den meisten Kriminalgeschichten, nicht besonders schwer auf die Fährte des bösen Buben zu kommen. Trotzdem ist die Beschäftigung mit dieser Ikone des Krimis ja keinesfalls uninteressant.
Das Lesen hat also Götz Alsmann übernommen - nicht sein erstes Hörbuch - und der hat auch gleich seinen Bongoman Markus Paßlick mitgebracht, der das Moor auf vielerlei Percussioninstrumenten akustisch nachbildet.
Alsmann liest recht schnell, manchmal regelrecht hektisch, gibt seinen Charakteren weniger einen speziellen Klang mit als vielmehr eine Tonhöhe, was vor allem beim immer sehr hoch agierenden Dr. Mortimer bald nervenzerfetzend wird. Man merkt durchaus nicht selten, dass Alsmann kein Schauspieler ist, zu unruhig wirkt das alles, nicht so richtig rund. Und hier und da wirkt die Lesung sogar etwas affektiert und manieriert. Nein, das ist keine großartige Lesung, sondern eher eine nur ganz brauchbare. Damit passt sich die Lesung dem Titelbild an, das mit Alsmann und einem Hund mit jeweils rotglühenden Augen eher ein bisschen verunglückt als atmosphärisch wirkt.
Nur was für große Fans von Götz Alsmann oder Sherlock Holmes - kein Hörbuch, das seine Hörer an die Lautsprecher fesselt.