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Nach den Produktionen zu "Das unendliche Licht" und "Der eisige Schatten" veröffentlichte der Hörbuch-Verlag Jumbo Neue Medien im September 2007 nun auch "Die letzte Flamme", den Abschluss der Trilogie "Die Chroniken der Nebelkriege", in einer autorisierten Hörbuchfassung. Gelesen wird das Werk aus der Feder des deutschen Autors Thomas Finn ein weiteres Mal von Gisbert-Peter Terhorst.
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die finstere Nebelhexe Morgoya den Kampf gegen die freien Völker endgültig für sich entscheiden kann, denn ihr Sturm auf das Festland trägt bereits erste Früchte. Die große Hafenstadt Hammaburg wird von Schatten und Finsternis überlagert, Frostriesen, Untote, Trolle und Gargylen haben die Straßen in ihre Gewalt gebracht. Den Rhyn entlang rückt die Armee Morgoyas nun Richtung Colona vor, wo sich die letzten Widerständler zu einer entscheidenden und finalen Schlacht rüsten. Unter ihnen ist auch der Junge Kai, auf dessen Schultern große Hoffnungen lasten, da er als letzter Feuermagier jene Letzte Flamme ist, die sich laut einer alten Prophezeiung den Mächten der Finsternis entgegenstellen wird. Doch die Prophezeiung sagt auch, dass die Letzte Flamme am Ende unterliegen wird - und tatsächlich: Magister Eulertin, Däumlingsmagier und Mentor Kais, wird von einem Stadtmagister hintergangen, Kai selbst findet sich unvermutet als Gefangener wieder. Doch Kai hat während der vergangenen Monate mächtige Freunde gewonnen, die ihm tapfer zur Seite stehen. So führt der Weg Kai und seine Gefährten schließlich auf die düstere Insel Albion, auf der die Wolkenfestung Morgoyas bedrohlich in den Himmel ragt ...
Was in "Das unendliche Licht" begann und in "Der eisige Schatten" seine Fortsetzung fand, das bringt Thomas Finn nun in "Die letzte Flamme" zu einem fulminanten Abschluss. Bei seinen Abenteuern landet Kai dieses Mal - neben anderen fantastischen, dem Hörer bereits vertrauten Orten - im Herzen Albions, jenes düsteren Reichs, das unter der Herrschaft der Nebelkönigin Morgoyas steht. Der einfallsreich komponierte Handlungsfaden setzt dort an, wo der vorangegangene Teil der Trilogie den Hörer zurückgelassen hat, und führt seine liebevoll und vielfältig beschriebenen Protagonisten auf eine abenteuerliche und spannende Reise, die in flüssiger Sprache verfasst wurde und mit einigen durchaus überraschenden Wendungen aufwarten kann.
Während "Der eisige Schatten" für die Hörbuchfassung noch so sehr gekürzt worden war, dass der Handlungsverlauf unangenehm bruchstückhaft erschien, erweist sich "Die letzte Flamme" - trotz beinahe gleicher Laufzeit - aufgrund seiner etwas kürzeren Buchvorlage als sehr viel rundere, inhaltlich harmonischere Lesung, die lediglich an vereinzelten Überleitungen deutliche Raffungen und Kürzungen erkennen lässt.
Gisbert-Peter Terhorst ist ein fantastischer Sprecher. Leichtfüßig spielt er mit seiner Stimme, variiert sie im Sinne der vielen unterschiedlichen Charaktere von brummigen oder kratzigen Bässen über drohende und lauernde Fauchlaute bis hin zu leisen, piepsigen Tönen. Begleitet wird er dabei von den musikalischen Kompositionen Ulrich Maskes, die zwischen einzelnen Handlungsabschnitten eingebettet wurden.
Fazit:
Die Kombination von Autor Thomas Finn und Sprecher Gisbert-Peter Terhorst ist überaus gelungen, wodurch "Die letzte Flamme" auch als Hörbuch zu einem packenden Abschluss der "Chroniken der Nebelkriege" wird. Wäre die Lesung noch etwas weniger gekürzt ausgefallen, läge mit der Produktion wohl ein perfektes Hörbuch vor.