Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Leonie Goron hat sich von Edgar Allan Poe getrennt, um ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen. In Landors Landhaus sah sie das Gesicht eines Mannes, der in ihrer Vergangenheit eine wichtige Rolle spielte und den sie längst für tot gehalten hat. Sie verfolgt den Mann bis nach New York. Dort dreht der Gejagte den Spieß um und lockt Leonie in ein düsteres Gemäuer, wo er die mutige Frau überwältigt und sie in Gefangenschaft hält, um sie einer grausamen psychischen Folter auszusetzen ...
Mit dieser Folge erwartet den Hörer ein weiteres Leonie-Solo-Abenteuer und ein neuer, aber nicht minder bekannter Sprecher im Poe-Ensemble. Lutz Riedel gibt sein Debüt als Gorn und stellt damit den neuen Bösewicht des zweiten Handlungsstranges dar. Hier zeigt der vielseitige Mime ein weiteres Mal seine beeindruckenden schauspielerischen Fähigkeiten und steht seinen Kollegen Pleitgen, Berben und Hagen in Nichts nach. Dabei baut sich die Spannung erst sehr langsam nach und nach auf. Die erste Hälfte des Hörspiels gestaltet sich fast wie ein Hörbuch, in welchem Iris Berben die Stimmungen und Gefühle von Leonie Goron glaubhaft und authentisch wiedergibt. Die zweite Hälfte hingegen verströmt wieder die typische, düstere Spannung der Edgar Allan Poe-Hörspiele. Technisch ist diese Episode ebenso brillant wie die 27 vorangegangenen Hörspielfolgen der Serie. Musikalisch geht es dieses Mal eher verhalten und ruhig zu.
Das Cover zeigt eine stimmungsvolle Schwarzweiß-Fotografie, welche sich im Stil hervorragend den anderen Episoden angleicht und dabei den Titel treffend widerspiegelt.
Fazit:
Äußerst subtiles und fesselndes Thriller-Hörspiel mit einer grandiosen Iris Berben, die in Lutz Riedel als neuen Bösewicht einen ausdrucksstarken Widerpart gefunden hat.