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Im November 2000 veröffentlichte das Hörspiel-Label Europa die 94. Folge der populären "Drei ???"-Reihe. Die Vorlage zu "Die drei ??? - Das schwarze Monster" stammt ein weiteres Mal von "Drei ???"-Vielschreiber André Marx.
Der Zirkus Trinket gastiert in Rocky Beach, und da Peter Geburtstag und Justus von seinem Onkel Titus Freikarten bekommen hat, beschließen die Drei ???, sich die Vorstellung der Akrobaten anzusehen - zumal der Zirkus eine sensationelle Attraktion verspricht: ein Monster, das in Alaska gefangen wurde. Und tatsächlich, bei gedämpftem Licht und absoluter Stille versetzt das schwarze Ungeheuer Dunnarek die Zuschauer mit seinem furchtbaren Gebrülle in Angst und Schrecken. Doch dann fällt plötzlich der Strom aus und in der Dunkelheit bricht Panik aus. Diesen überraschenden Zwischenfall nutzt irgendjemand, um die Frau des Bürgermeisters um ihren Schmuck zu erleichtern. Nachdenklich gestimmt machen sich Justus, Peter und Bob schließlich auf den Weg nach Hause - als sie eine merkwürdige Gestalt über die Straße huschen sehen. Kurz darauf ertönt ein Schrei aus einer nahe gelegenen Villa. Die verängstigte Bewohnerin behauptet, dass ein schwarzes Monster bei ihr eingebrochen sei und versucht habe, ihren Schmuck zu stehlen. Ist es möglich, dass Dunnarek aus seinem Käfig ausgebrochen ist und nun sein Unwesen in Rocky Beach treibt?
Am besten ließe sich "Die drei ??? - Das schwarze Monster" wohl als Mischung aus "Die drei ??? und das Bergmonster" und "Die drei ??? - Tatort Zirkus" beschreiben, doch die damit verbundene Tatsache, dass der vorliegende Fall inhaltlich nichts Überraschendes oder gar Neues bereithält, ist gar nicht einmal der größte Kritikpunkt. Was "Die drei ??? - Das schwarze Monster" zu einer der schlechten "Drei ???"-Folgen macht, das ist vor allem die Stumpfsinnigkeit der Erzählung, die übertrieben dramatisch beginnt und in einer lachhaften Auflösung endet. Wenn das Ganze dann wenigstens spannend verpackt worden wäre, könnte man als Hörer noch ein Auge zudrücken und "Die drei ??? - Das schwarze Monster" den durchschnittlichen Fällen der Hörspiel-Reihe zuordnen, doch auf etwas, das auch nur annähernd die Bezeichnung "Spannung" verdient hätte, wartet man hier vergebens. Zäh und uninspiriert scheint die Zeit bei diesem Hörspiel stillzustehen - aus gerade einmal 54 Minuten Laufzeit wird eine gefühlte Ewigkeit.
Einziger Lichtblick der Produktion ist - neben den größtenteils überzeugenden Sprechern - die unterhaltsame und experimentelle Musikuntermalung, die wunderbar zum Zirkus-Hintergrund passt und Laune macht.
Fazit: Junge, Junge, was ist da bloß schiefgelaufen? "Die drei ??? - Das schwarze Monster" ist platt, wenig überraschend und nicht im Geringsten spannend - kurz: ein Griff ins ... naja, man kann es sich denken. Verzeihen kann man André Marx den Ausrutscher aber allemal, schließlich hat er bis dato nicht nur die meisten, sondern auch einige der besten "Drei ???"-Fälle verfasst.