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In der "Mystery Case Files"-Spielereihe, die bei Astragon erscheint, geht es darum, in die Rolle eines Detektivs zu schlüpfen und allerhand Kriminalfälle zu lösen. Das erste Spiel, das in dieser Reihe erschienen ist, heißt "Huntsville".
Insgesamt gibt es fünfzehn Fälle, die der Spieler lösen muss. Dabei bedient sich das Spiel Suchbildern, in denen man bestimmte Gegenstände ausfindig machen muss, zum Beispiel etwa einen Frosch, ein Messer oder ähnliches.
Jedes Suchbild stellt einen bestimmten Ort dar: Es gibt ein Krankenhaus, einen Friseursalon, ein Museum, eine Sparkasse und so weiter. Die Gegenstände sind so in das Bild integriert, dass es eines genauen Hinschauens und auch eines geschulten Blickes bedarf, um sie zu finden.
Für jeden Fall wird eine gewisse Anzahl von Orten freigeschaltet, in denen man dann eine vorher festgelegte Anzahl von Gegenständen finden muss. Hier kann man jedoch auch eine Hilfsfunktion zu Rate ziehen, die dem Spieler drei Tipps zur Verfügung stellt. Doch hierbei ist auch Vorsicht geboten: Manchmal muss man eine bestimmte Anzahl von Gegenständen finden, wie etwa drei Gabeln, doch dabei zählt eine Gabel bereits als Tipp, sodass man alle Tipps aufbrauchen müsste, um wirklich alle Gabeln zu bekommen. Die Gegenstände werden dabei zufällig ausgesucht, man darf sich also nicht einen bestimmten aussuchen.
Hat man alle benötigten Gegenstände gefunden, so kommt noch ein Puzzlespiel, in dem man die Teile so anordnen muss, dass sie ein Bild des Täters ergeben.
Erschwert wird die Suche durch eine Zeitvorgabe, die jedoch meist sehr großzügig bemessen ist.
Bedient wird das Spiel per Maus, doch auch hier ist Vorsicht geboten: Wildes Rumgeklicke lohnt sich nicht, denn klickt man zu schnell hintereinander, wird Zeit abgezogen. In der Ruhe liegt also die Kraft.
Im Laufe des Spiels kommt man einer Verbrecherorganisation auf die Spur, und das Ziel des Spieles ist, diese Organisation zu zerstören.
Das Spiel ist sehr nett aufgemacht: Die Suchbilder verströmen eine je nach Ort passende Atmosphäre, so ist zum Beispiel das verlassene Krankenhaus etwas gruselig, der Spielwarenladen wirkt dagegen heimelig. Nach den ersten Fällen stellt sich jedoch eine gewisse Routine ein, da sich die Suchbilder für die jeweiligen Orte nicht ändern, das heißt, sofern man schon ein paar Fälle in einem gewissen Ort gespielt hat, weiß man bereits, wo sich die Gegenstände befinden. Das tut dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch.
Störender sind da schon die manchmal kryptischen Hinweise auf die gesuchten Dinge - dass "Kreuz" auch die Spielkartenfarbe bezeichnet, darauf kommt man ja noch. Aber von "Mitbringsel" auf einen Strauß roter Rosen? Das ist dann doch etwas unsinnig.
Auch die Zielgruppe bleibt etwas unklar. Wird man auf dem Cover noch schön gesiezt, wird man im Spiel selbst konsequent geduzt. Auch wenn die Graphik oft auf Kinder getrimmt wirkt, sind dann einige der Suchbilder selbst so kompliziert, dass sich Zweifel einstellen. Das Kind sollte schon eine große Portion an Geduld mitbringen, denn einige Gegenstände sind so versteckt, dass auch Erwachsene mitunter minutenlang suchen müssen.
Allerdings können Kinder auch viel von diesem Spiel lernen - etwa die Fähigkeit zur Abstraktion, denn einige mehrfach vorkommende Gegenstände, wie etwa die Frösche, sehen keinesfalls immer gleich aus. Das kann aber auch leicht zu Frustration führen. Die Eltern sollten daher selbst abwägen, ob dieses Spiel für ihr Kind geeignet ist. Auf jeden Fall ist die Angabe auf dem Spiel von "ab drei Jahren" unpassend. Doch bereits für Kinder ab neun oder zehn Jahren kann dieses Spiel empfohlen werden.
Mit "Huntsville" erhält man ein schönes Spiel für ein paar Stunden angenehmen Spielspaß, das auch Erwachsene noch vergnügen kann.