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 Die klassische Kochkunst Italiens

Verlag: Kosmos

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Pellegrino Artusi lebte am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Italien und war nicht etwa Koch, sondern eigentlich ein Unternehmer und in der Welt des Kochens ein Amateur. Doch vielleicht macht gerade das den Charme des Buches aus, welches er geschrieben hat, um die italienische Küche vorzustellen und die verschiedenen Gerichte der Provinzen ganz Italien bekannt zu machen. Dabei hat er nicht die hochgestochene und damals in weitaus extremerer Form als heute benutzten Form der sachlichen Darstellung der Rezepte gewählt, sondern das Buch so geschrieben, dass es für die normale Alltagsküche geeignet ist.

Alle Arten von Gerichten, die sich in diesem Buch befinden, aufzuzählen wäre sinnlos, da es sich von Suppen und Pasta über Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte bis hin zu Süßspeisen, Getränken und Marmeladen erstreckt und alles in diesem Buch seinen Platz findet. Das Vorwort ist jedoch in diesem Buch länger als gewöhnlich und beschreibt die Entstehung des Klassikers, welcher in Italien eigentlich nur unter dem Namen "Der Artusi" bekannt ist und einen Text, der an den Leser gerichtet ist.

Am Ende des Buches werden die fünf italienischen Meisterköche vorgestellt, welche das Buch überarbeitet haben und man erhält unter anderem auch Ratschläge für ein gesundes Leben und wie man für den schwachen Magen kochen kann. Außerdem beinhaltet das Ende auch noch einige Briefe und Anekdoten des Autors Artusi, welche sehr lesenswert sind.

Das Buch ist eigentlich so aufgebaut, dass man jedes Gericht sehr schnell findet, wenn man es sucht. Dabei ist es an den Entstehungszeitpunkt angelehnt, sodass es keine farbigen Abbildungen in dem Werk zu finden gibt, sondern nur Zeichnungen in schwarz-weiß. Beim Suchen eines bestimmten Rezeptes ist dies ja auch nicht weiter schlimm, doch wenn man nun einmal durchblättern will, um zu schauen, ob man für das nächste Fest nicht ein passendes Gericht findet, erschwert es die Suche, da es keine Abbildungen der Gerichte gibt und die Vorstellung eines Lesers stark von dem Können als (Hobby-)Koch abhängt. Wie man jedoch die Gerichte mit Bildern versehen könnte ohne den Charme des Buches, welches am Ende des neunzehnten Jahrhunderts entstanden ist, zu zerstören, könnte ich nun auch nicht beantworten.

Man merkt schnell, dass es sich hierbei nicht um ein reines Kochbuch handelt und die Zwischeneinschübe sind einfach brillant, sodass es Spaß macht, diese zu lesen. Die Rezepte sind einfach geschrieben und leicht nachzukochen, sodass man sie sogar für die alltägliche Küche verwenden kann, was bei den meisten Kochbüchern nicht der Fall ist.

Am Schluss kann man eigentlich nur eines sagen: Wer die italienische Küche mag, wird dieses Buch lieben!

Vera Schott



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2005 | ISBN: 9783440105054 | Preis: 19,95 Euro | 303 Seiten | Sprache: Deutsch

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