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Die vier Reiche Endelfia, das Feenreich, Ragnanival und das Feuerreich führen miteinander Krieg. Ohne es zu wissen, steht ihnen allen das gleiche Schicksal bevor, das Ende ihrer Welt. Nur fünf tapfere Streiter, die noch nichts von ihrer Aufgabe wissen, können die Welt retten. Doch anfangs stehen sie sich als Feinde gegenüber. In "Odin Sphere" erlebt der mutige Spieler ihre epische Geschichte und kann sie mitgestalten.
Das Spiel selbst beginnt auf einem Dachboden. Dort liegen Bücher verstreut herum. Jedes dieser Bücher erzählt die Geschichte eines der fünf Helden. Anfangs steht dem Spieler lediglich das Buch über die Walküre Gwendolin zur Verfügung. Dies ist gleichzeitig das Tutorial für den Spieler. Schließt er die Geschichte ab, kann er auch mit den anderen Figuren die Geschichte erleben. Das sind im Einzelnen Gwendolin, die Walküre, Kornelius, der Prinz von Titania, die Fee Elfaria, Oswald, der Schattenkrieger, und die Hexe Velvette. Jeder der Charaktere besitzt individuelle Eigenschaften, so dass man sich stets neu auf die Figur einstellen muss, was das Spiel selbst interessanter macht.
Das Kampfsystem ist im Prinzip recht einfach, allerdings kommt man bei den Kämpfen gegen die Endgegner um eine vernünftige Taktik und ein Quäntchen Glück nicht herum. Nur immer draufschlagen, führt entweder zu einem raschen Tod oder zur Erschöpfung der eigenen Stärke, was dazu führt, dass der Charakter einige Sekunden wehrlos herumsteht. Stattdessen kann man durch geschicktes Tastendrücken Sonderfertigkeiten wie Todesstoß und Kampfkombinationen auslösen. Die Kraft, die zusätzlich zur Stärke genutzt werden kann, zieht man aus Phosonen. Sie erhöhen die Fähigkeiten der Figur, lassen Pflanzen zur Regeneration wachsen und können für gezielte Zauberfertigkeiten verwenden. Weitere Unterstützung im Kampf erhält man durch selbst gebraute Tränke, die Schaden verringern oder dem Gegner Schwierigkeiten bereiten.
Die Geschichte des Spiels ist sehr dicht und schön erzählt. In jedem Kapitel des jeweiligen Buches gibt es viele Videosequenzen und Dialoge, mit denen der Hauptstrang der Geschichte fortgeführt wird. Zwar sind diese in englischer Sprache, doch der deutsche Untertitel ist eine angemessene Ergänzung. Viel wichtiger und bedeutsamer jedoch ist die optische und akustische Erscheinung von "Odin Sphere". Auch wenn die Graphik nicht 3-D ist, kann man das nicht als Mangel bezeichnen. Die Hintergründe und Charaktere sind allerliebst per Hand gezeichnet und verbreiten ein zauberhaftes Flair. Dazu passend ist auch die Musik, die den Spieler in ihren Bann zieht und begeistert.
"Odin Sphere" ist ein kleines wunderbares Schmuckstück für die Playstation2. Zwar ist das Spiel selbst recht kampflastig, doch wird es durch die eingebauten Rollenspielemente wie das Alchemiesystem und die Dialoge mit Charakteren aufgelockert. Diese stellen den Spieler vor eine echte Herausforderung, da der Platz im Inventar streng begrenzt ist und man so genau planen muss, welche Tränke, Samen und andere Ausrüstung man benötigt und worauf man verzichten sollte. Denn die Endkämpfe sind selbst im einfachen Modus sehr fordernd. Aber zum Glück lässt sich der Schwierigkeitsgrad des Spiels jederzeit ändern, so dass man dies ganz nach Belieben den eigenen Wünschen anpassen kann. Doch in seinen Grundzügen lässt sich "Odin Sphere" eher dem Adventure zuordnen, da dem echten Rollenspieler zu wenig Interaktion mit anderen Figuren und Möglichkeiten der Charaktergestaltung vorhanden sein dürften.
Ein herausforderndes, wunderschönes Spiel, das Spaß und Spannung verspricht.