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 Eichhörnchen Fritz und die Weihnachtsnüsse


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Eichhörnchen Fritz ist schon ganz aufgeregt. In einigen Tagen ist das Weihnachtsfest und er muss noch soviel vorbereiten. Er hat alle seine Freunde eingeladen und extra eine riesige Portion Nüsse versteckt. Doch wo bloß? Er kann sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wo er die Nüsse vergraben hat. Aber einfach so irgendwo anfangen zu buddeln? Da könnte er ja monatelang suchen. Noch dazu, wo so furchtbar viel Schnee gefallen ist.
Eichhörnchen Fritz ist ganz verzweifelt und beschließt zunächst einmal, seine Freunde zu fragen, ob sie sich vielleicht erinnern können, wo er die Nüsse vergraben hat. Doch Emmimaus, Karlimaus, Käuzchen Fanni, Meise Mia, Igel Isidor, Maulwurf Max und die Fledermauszwillinge haben nicht die geringste Ahnung. Selbst Krähe Karla, die Fritz gar nicht eingeladen hat, versichert, die Nüsse nicht gestohlen zu haben. Doch scheint gerade Karla nicht ganz bei der Wahrheit zu bleiben und druckst herum, als Fritz sie immer wieder fragt, ob sie weiß, wer die Nüsse haben könnte.
Fritz bleibt nichts anderes übrig, als aufs Geratewohl nach den Nüssen zu suchen. Zum Glück beschließen seine Freunde die letzten Tage zu nutzen, und die alte Hütte, in der die Fledermauszwillinge hausen, ohne die Hilfe von Fritz für das große Fest vorzubereiten.

In siebzehn Kurzgeschichten wird die Geschichte von Eichhörnchen Fritz, seiner Suche nach den Nüssen und dem Zusammenhalt unter den Tierfreunden erzählt. Dabei ist jede kleine Geschichte in sich abgeschlossen und zugleich Teil der großen Geschichte. Geschrieben für kleine Kinder ab vier Jahren wird vor allem der Satz "Wie gut, dass man Freunde hat" immer wieder wiederholt - so oft wiederholt, dass auch die kleinsten Zuhörer ihn bald nicht mehr hören können. Etwas weniger penetrant wäre nicht schlecht gewesen - auch Vierjährige sind nicht dämlich!

Den siebzehn Geschichten werden siebzehn Bilder gegenübergestellt, die einen wichtigen Aspekt der Zeilen aufgreifen und verdeutlichen. Die Bilder sind sehr einfach gehalten, überbunt und zeigen meist ein oder zwei der Tiere, die diesen märchenhaften Wald bevölkern. Zwar ist es legitim, dass Eichhörnchen, Mäuse, Maulwürfe, Fledermäuse und sogar ein Käuzchen in einer Kinder-Geschichte miteinander befreundet sind, realistisch ist es nicht. Auch die einfachen, fast langweiligen Dialoge machen nicht immer Spaß - weder sie vorzulesen, noch zu sehen, wie die kleinen Zuhörer sie aufnehmen. Denn auch sie zeigen nach einigen Geschichten erste Anzeichen von Unmut und Langeweile - zu ziellos plätschert das Geschehen zwischen Nusssuche und der Verzweiflung des Eichhörnchens darüber, sie eben nicht zu finden. Auch das Motiv der einsamen Krähe, die keiner mag und niemand einladen will, ist zwar nett, aber durch die fortwährende Wiederholung und diverse Andeutungen, hat bald wirklich jeder verstanden, worum es der Krähe geht und überrascht über das Ende der Geschichte ist wirklich niemand mehr.

Diese Geschichten kranken an ihrer extremen Redundanz. Immer und immer wieder werden verschiedene Motive wiederholt. Anfangs noch lustig und erheiternd, spannend und unterhaltsam, wird es bald langweilig, dann nervend und zum Schluss regelrecht öde. Da auch die Bilder diesen Geschichtenreigen rund um das Eichhörnchen und seine Freunde nicht herausreißen können, droht diesem Buch - zumal es im Sommer erschienen ist - ein leicht vorhersehbares Schicksal, es landet im Regal und wird dort verstauben.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. September 2007 | ISBN: 9783451708008 | Preis: 9,90 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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