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Schon zehn Jahre hat Räuber Tassilo Grapsch das Räuberhandwerk an den Nagel gehängt, ein waschechter Rentner also. Aber was tun mit so viel Freizeit? Räuber Grapsch hat nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag auf der gestohlenen Ofentür im Garten zu liegen und den Wolken nachzuschauen oder, mit anderen Worten, Tassilo hat Langeweile. Das beunruhigt seine Räuberfrau Olli sehr. Zwar versucht Olli, ihm allerlei Aufgaben im und um das Haus zu geben, aber auch diese langweilen Grapsch nur all zu schnell. Olli ist also wirklich in der Zwickmühle, denn Grapsch fehlt eindeutig ein Hobby. Sollte er Bilder malen oder Elche züchten? Oder wie wäre es sogar mit einer Reise, denn obwohl Grapsch und Olli auch schon beim Zirkus waren und so die Welt bereisten, wäre es doch etwas ganz anderes, das ohne Hast und nur um des Vergnügens willen zu tun. Zum Glück haben Grapsch und Olli viele Freunde und so kommt Max mit seinem Optimum, um Grapsch mit Sack und Pack vor der tödlichen Langeweile zu bewahren, denn gemeinsam machen sie sich auf die Reise in die Wüste.
Mit "Neues vom Räuber Grapsch" kehrt Gudrun Pausewang zurück ins Juckener Ländchen. Und was wären neue Geschichten ohne Tassilo Grapsch, den ehemaligen Räuber, der nun, in die Jahre gekommen, das Leben eines Rentners führt. Aber auch das stellt Tassilo Grapsch, seine Frau Olli und seine Freunde auf eine harte Probe, denn was soll ein Räuber im Ruhestand nur mit sich anfangen?
Genau das macht sich Gudrun Pausewang in diesem Buch zum Thema: Was tun Räuber im Ruhestand? Unterstützt wird sie dabei durch Dorota Wünsch, die für die Illustrationen von Grapsch und seinen Freunden verantwortlich ist. Mit ihren kindlichen und anschaulichen Zeichnungen verdeutlicht sie die Worte von Gudrun Pausewang. Die Geschichte selber ist vom Wortschatz eher schlicht gehalten, gerade richtig für den Leseanfänger, ob sie sich nun mit oder ohne Unterstützung mit Tassilo Grapsch ins Abenteuer stürzen wollen. Handlich sind die Kapitel, mit ihnen lässt sich ohne größere Schwierigkeiten mal eine Lesepause einlegen, ohne mitten in einer Handlung abbrechen zu müssen.
Die Geschichte an sich ist einfach nur zum Schmunzeln, allein Gegenstände wie ein Gebiss auf Elchzähnen, das Klomobil und die Melkmaschine für die Hamster sorgen schon für den ein oder anderen Lacher und wenn man dann noch den etwas einfältigen Grapsch auf die "normalen" Menschen loslässt, ist der Spaß für junge, aber auch erwachsene Leser gewiss. Und so erwarten alle Leser einige vergnügte Lesestunden.