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Egal ob Antipasti aus Italien, Tapas aus Spanien oder einfach Snacks genannt: Die kleinen Köstlichkeiten sind auf der ganzen Welt sehr beliebt und eignen sich hervorragend als Vorspeise, für Zwischendurch und für Abende mit Freunden.
Das Buch ist in drei große Bereiche unterteilt. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Warenkunde. Dort wird ausführlich erklärt, wo Olivenöl herkommt, wie man es erntet und was man beim Kauf von Olivenöl beachten sollte, um qualitativ hochwertiges Öl zu erhalten. Dann geht es weiter zu den verschiedenen Essigsorten bei denen ebenfalls auf die Herstellung und vor allem auf den Balsamico-Essig eingegangen wird. Auf den nächsten Seiten findet man typisch italienische Zutaten wie Tomaten, Knoblauch und Peperoni. Danach geht es über die Kräuter hin zu den Meeresfrüchten. Es wird beschrieben, was man bei diesen beachten muss. Der erste Abschnitt schließt dann mit einem Teil über Prosciutto und Serrano-Schinken.
Danach widmet sich der Autor der "Küchenpraxis" und erklärt einige Grundrezepte, die man benötigt, um die Zubereitungen bei den Rezepten vorzunehmen. Über Salatsaucen und das Marinieren von Gemüse kommt er zu den marinierten und eingelegten Antipasti. Danach kommt noch etwas über die Zubereitung spanischer Vorspeisen und das Grundrezept von Sushi.
Der dritte und größte Teil des Buches beinhaltet die Rezepte. Beginnend mit der italienischen Antipasti geht es quer durch die Welt über spanische Tapas und asiatische Rezepte wie beispielsweise Sushi. Dann kommen noch vegetarische Snacks, Snacks mit Fisch, Fleisch und zum Schluss noch Fingerfood.
Das Titelbild ist sehr modern gestaltet und verspricht mehr als das Buch beinhaltet. Zu Beginn wird nur auf die italienische Küche eingegangen und erst im zweiten Teil des Buches kommen ansatzweise Informationen über Spanien und Asien. Die Zusammenstellung ist etwas abenteuerlich, da es beispielsweise zwischen den typischen italienischen Antipasti und Sushi keinerlei Verbindung gibt. Das Buch wirkt mehr wie eine große, chaotische Ansammlung von unzusammenhängenden Rezepten als ein gut sortiertes Kochbuch.
Da zu Beginn bei der Warenkunde und den Grundrezepten vor allem auf die italienische Küche eingegangen wird, erwartet man eigentlich, dass auch bei den Rezepten viele italienischen Ursprungs sind. Doch leider wird man schnell enttäuscht. Italienische Antipasti bilden im Vergleich zu spanischen Tapas und asiatischen Vorspeisen nur einen kleinen Bereich. Nach den drei Kategorien werden die unterschiedlichen Kulturen in den Kategorien zusammengewürfelt, so dass man nicht mehr weiß, aus welchem Land beziehungsweise aus welcher Kultur nun das folgende Rezept kommt, sondern man dies erraten muss.
Die Beschreibungen zu Beginn des Buches über die Herstellung von Olivenöl und den typisch italienischen Zutaten ist sehr gelungen, da man ein Bild bekommt, wie die Produktion aussehen kann. Auch wenn die Bilder nicht unbedingt optimal im Layout untergebracht sind, so haben sie auf den Leser doch eine starke Wirkung und verdeutlichen das geschriebene besser als 100 Wörter es könnten. Von daher sind die Bilder wirklich von starker Bedeutung und man bekommt das Gefühl, die Luft zu atmen, welche von den verschiedenen typisch italienischen Kräutern durchsetzt ist.
Fazit:
Das Buch beginnt mit grundsätzlichen Beschreibungen, welche gut recherchiert, treffend formuliert und durch Bilder ansprechend verdeutlicht werden. Sobald jedoch der Rezeptteil beginnt, wird fast jegliche Ordnung verworfen und es gleicht eher einem Chaos, wobei bei allen Kategorien typische Vorspeisen fehlen, die in den jeweiligen Ländern überregional gegessen werden.