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Wie der Titel "Das Lächeln der Kriegerin" schon erahnen lässt, hat der Autor Philipp Bobrowski sich eine weibliche Heldin zur Hauptfigur für sein Buch auserkoren. Gerade war Lothiel zusammen mit ihrem Vater in der ihnen am nächsten gelegenen Grenzfestung Rimgarth gewesen, um dort ihre Waren zu verkaufen und ihre Vorräte aufzustocken. Auf dem Rückweg stolpern sie über den verwundeten Boten Rochon und nehmen ihn mit nach Hause. Dort erfahren sie, dass Rochon schlechte Nachricht bringt: Angeführt von Naurhir, Feuermeister, einem bösen Hexenmeister, den man schon tot wähnte, marschiert ein riesiges Heer ins Land ein, um Laindor dem Erdboden gleich zu machen. Der Frieden, der in diesem Land lange Zeit gewährt hatte, ist vorüber. Rochon selber kann die Botschaft nicht weiter tragen, seine Verletzungen sind zu stark und so bleibt die die Aufgabe an Lothiel hängen. Und so wappnet sich Lothiel mit ihrem Jagdbogen und besteigt das Pferd Rochons, um das Reich vor der Gefahr zu warnen. Aber in welche Gefahr begibt sich das junge Mädchen dabei selber?
Philipp Bobrowski beschränkt sich darauf, ständig seinen Erzählfocus auf Lothiel zu haben, und so stürzt sich der Leser Seite an Seite mit ihr in diese Welt. Der komplette Schauplatz dieser Geschichte ist auf einer Karte am Ende des Buches zu finden. Gefolgt wird die Karte von einem "Wer ist wer und was ist was". Hier schöpft Autor Philipp Bobrowski mehr Figuren, Landschaften und ähnliches aus, als im Buch überhaupt erwähnt werden, allerdings sind all jene Begriffe gekennzeichnet, die in der Geschichte keine Erwähnung finden. Das zeigt aber auch, dass Bobrowski weiter gedacht hat, was eine in sich stiltreue Welt erschafft. Ob er sie noch weiter ausnutzt und weitere Bücher plant, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, aber genügend Potential hätte Bobroswki. Auch ist das Ende nicht wirklich endgültig und könnte durchaus weitergeführt werden, denn neue Gefahren lassen sich ja leicht aus der Feder zaubern, um neue Herausforderungen heraufzubeschwören.
Trotz allem ist die Geschichte nicht als wirklich originell zu bezeichnen und an den Leser stellt es keine allzu hohen Ansprüche, da der Schreibstil schlicht ist und der immer klar zu erkennende rote Faden keine zu großen Überraschungen bietet. Aber die eine oder andere Lesestunde vermag dieses Buch schon zu versüßen.