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Rummikub war das Spiel des Jahres 1980. Dieser Satz sagt bereits zwei Dinge aus: Zum Einen ist das Spiel älter, zum anderen hat es sich, da es jetzt noch rezensiert wird, lange gehalten und scheint damit auch sehr beliebt zu sein.
Das Spiel umfasst 106 Spielsteine. Diese zeigen die Zahlen Eins bis Dreizehn in den Farben Schwarz, Rot, Blau und Gelb sowie zwei Joker. Dazu gibt es noch vier Plastikbänkchen, auf denen man die Spielsteine sortieren kann. Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels ein Bänkchen und zieht vierzehn Spielsteine, die er für die anderen Spieler nicht einsehbar auf seinem Bänkchen sortieren kann. Sobald er mit bestimmten Spielstein-Kombinationen dreißig Punkte erreicht, kann er diese auf den Tisch legen und somit in das Spiel aktiv eingreifen. Die gültigen Kombinationen müssen mindestens drei Steine umfassen und entweder den gleichen Wert in verschiedenen Farben oder aufeinander folgende Zahlen der gleichen Farbe besitzen. Sobald man einmal seine Kombinationen aufgedeckt hat, kann man jedes Mal, wenn man wieder am Zug ist, alle offen gelegten Kombinationen manipulieren, um noch auf dem Bänkchen befindliche Spielsteine unterzubringen. Dabei dürfen keine Steine entfernt werden und es müssen am Ende des Zuges nur gültige Kombinationen auf dem Tisch liegen.
Ziel des Spiel ist es, alle seine Spielsteine loszuwerden. Wer dies als Erstes schafft, hat das Spiel gewonnen.
Rummikub ist ein Klassiker, den fast jeder kennt und den viele lieben gelernt haben. Die Regeln sind einfach und das Spiel macht großen Spaß, da es mit etwas Übung sehr schnell in raffinierte Denkakrobatik ausarten kann, wenn man Steinchen auf dem Tisch unterbringen möchte, für die man gleich mehrere Kombinationen aufbrechen und neu zusammenfügen muss.
Wer sich bei dieser Ausgabe allerdings die Mühe macht, in die Spielanleitung zu schauen, der wird einige Fragezeichen in den Augen haben, nachdem er die fünf kleinen Seiten gelesen hat, deren Rückseiten mit reiner Werbung versehen sind. Es wird nicht darauf eingegangen, was mit den Spielsteinen geschieht, die zur Ermittlung des ersten Spielers gezogen werden. Ebenfalls wird nicht darauf eingegangen, wann man Steinchen ziehen muss, nachdem man das erste Mal ausgelegt hat. Dies sind entscheidende Fragen, die aber nach der Anleitung noch nicht geklärt sind.
Dass das Spielprinzip sehr gut ist, daran kann auch die schlechte Aufmachung glücklicherweise nicht rütteln. Die Bänkchen und Steine sind sehr klein und leicht. Das Gelb der Steine sieht eher wie Orange aus und ist leicht mit dem Rot zu verwechseln. Blau und Schwarz ähneln sich ebenfalls sehr. Die Spielsteine sind schwer greifbar, wirken billig gemacht und sind sehr leicht, was die Qualität des Spiels unnötig mindert. Die Bänkchen sind wie die Spielsteine zu klein und bieten kaum Platz für die Steinchen. Als Aufbewahrung dient ein einfacher Pappkarton, in dem nichts getrennt voneinander aufbewahrt werden kann.
Fazit:
Ein gutes Spielprinzip, dass in der kompakten Variante zwar konstengünstiger ist als in der normalen, dafür aber von der Aufmachung her sehr schlecht ist.