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 Wolfsburg

Autoren: Christian Petzold
Regisseure: Christian Petzold
Schauspieler: Benno Führmann, Nina Hoss
Verlag: Epix

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Ein preisgekrönter deutscher Film, der, wie das gar nicht so selten vorkommt, eigentlich als Fernsehfilm geplant war. Mit Benno Führmann und Nina Hoss gibt es auch Namen, die in Deutschland nicht unbekannt sind. Und dann hat es auch noch ziemlich viel mit Autos zu tun, kein Wunder, heißt der Film doch "Wolfsburg".

Philipp Gerber hat oft Streit mit seiner Freundin, die dazu noch die Schwester seines Chefs ist. Nach einem solchen Streit am Telefon fällt Philipp das Handy in den Fußraum des Autos, und als er wieder hochschaut, scheppert es und er hat ein Kind überfahren. Der kleine Junge stirbt nach kurzer Zeit, und alle suchen nach dem Fahrer des Unfallwagens, denn Philipp hat sich aus dem Staub gemacht.
Nun hat er aber auch ein Gewissen, und dieses treibt ihn in die Klinik, wo er die Mutter Laura kennenlernt. Er wird von ihr angezogen, irgendwann verliebt er sich in sie und umwirbt sie, hilft ihr, einen neuen Job zu bekommen. Ganz langsam nähern sich die beiden an, und Alura ahnt nichts davon, dass Philipp ihren Sohn auf dem Gewissen hat.

Viel linearer kann eine Geschichte kaum ablaufen, und diese kleine und durchaus traurige Geschichte hat Christian Petzold ganz ruhig und oft auch etwas düster verfilmt. Die Dialoge sind nüchtern, die Bilder sind eben die Bilder eines Fernsehfilms und die Ernsthaftigkeit dieses Films ist bleiern. Das kommt dabei raus, wenn Künstler sich selbst zu ernst nehmen. Hier geht es die ganze Zeit darum, eine möglichst tiefsinnige Stimmung zu kreieren, es gibt keine Kontraste und nur selten mal Momente, in denen man eine gute Beobachtung der Wirklichkeit ahnen kann.
Benno Führmann ist dementsprechend als Philipp immer schön spröde und Nina Hoss immer schön deprimiert - ja, der Film versprüht eine nicht sehr feine Note der Langeweile. Die Schauspieler sind ja ganz ordentlich, ihre Arbeit erstickt aber in der so künstlerischen Regie.
Die Extras sind gut, es gibt unter anderem einen Regiekommentar. Das ist passend zum prämierten Film, und ja inzwischen bei deutschen Produktionen ein Muss.
Aber der Film: Zu gleichförmig, zu betont ernsthaft, ein spröder langweiliger Film für ganz schlimme Sonntagnachmittage.

Holger Hennig



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Mai 2008 | FSK: 12 | Laufzeit: 86 Minuten | Preis: 16,95 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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