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Vampire und die katholische Kirche geben immer wieder beliebte Motive für Horror- und Gruselfilme aller Art. Die Anime-Serie "Trinity Blood" verbindet nun diese beiden Elemente und würzt die attraktive Mischung mit etwas Science-Fiction und Gothic.
In einer fernen Zukunft: Die Welt hat sich nur langsam von dem letzten Weltkrieg erholt, der gewütet hat. Hinzu kommt eine neue Lebensform, die sich auf der Erde eingenistet hat und die der Einfachheit halber Vampire genannt wird. Der Kampf Mensch gegen Vampir ist blutig und gnadenlos, jede Seite will die gegnerische für immer vernichten.
Der einzige Lichtblick in der drohenden Finsternis ist der Vatikan in Rom, der seine Truppen und Armeen zum Schutz der Menschheit in die Schlacht gegen die Vampire entsendet. Die Geheimorganisation AX wartet mit ganz besonderen Kämpfern auf: nämlich dem Androiden Tres, der Ordensschwester Esther und dem Priester Abel Nightroad, der allerdings wesentlich mehr ist, als er auf den ersten Blick zu sein scheint. Denn wenn es notwendig werden sollte, kann sich Abel in einen mächtigen Kresnik verwandeln, einen Vampir, der sich nicht von Menschenblut, sondern vom Blut anderer Vampire ernährt.
Aber der feindliche Bund des Rosenkreuz-Ordens wartet ebenso mit manch gefährlichem Untergebenen auf
In den nunmehr ersten vier Folgen der 24-teiligen Serie wird der Zuschauer nach und nach mit der Situation, den Protagonisten und dem Feind bekannt gemacht. Abel Nightroad ist es, den der Zuschauer durch die postapokalyptisch anmutende Welt voller Gefahren begleitet. Schon gleich in der ersten Folge demonstriert Abel seine imposanten Fähigkeiten, die optisch beeindruckend umgesetzt sind, wenn er auf der Reise nach Rom in einem Flugzeug gegen einen Vampir kämpft.
In der zweiten Folge dann lernt man Tres kennen, der trotz seines mechanischen Innenlebens selbständig Entscheidungen treffen kann. Zuletzt stößt Schwester Esther dazu, die eine geheimnisvolle Macht in sich zu tragen scheint.
Der ersten DVD der Serie gelingt es schnell, den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Wenngleich die Dialoge manchmal etwas flach sind, sorgen die spannende Geschichte und die mächtigen Kämpfe für gute Unterhaltung. Der gutmütige und gläubige Abel wächst einem schnell ans Herz, und noch toller wird es, wenn er die Gestalt seines Alter Ego annimmt und Vampire meuchelt. In diesen Szenen kommt der Gothic-Einschlag besonders deutlich heraus und sorgt für die nötige düstere Atmosphäre, die von einem ordentlichen Score unterstrichen wird. Auch die Zeichnungen sind absolut gelungen und machen die Serie zu einem Augenschmaus.
Die Synchronisation ist im Großen und Ganzen gelungen. Schwächere Stimmen finden sich wie so oft in einem Anime vor allem in den unwichtigeren Nebenrollen. Richtig gruselig wird es zwar nicht, aber durch die eine oder andere blutige Szene ist die FSK 16-Freigabe absolut berechtigt.
Neben einem Booklet, in dem weitere Anime-DVDs von OVA Films vorgestellt werden, wartet im Innenteil der DVD-Hülle noch eine genauere Charakterinformation zu Abel Nightroad. Sonst hat die Silberscheibe leider nichts weiter an Extras zu bieten. Wer mag, kann sich immerhin die Folgen im japanischen Original mit deutschen Untertiteln ansehen.
Die Mischung aus Science-Fiction und Dark Fantasy kann überzeugen und macht Lust auf mehr. "Trinity Blood" sei allen Animefreunden empfohlen, die sich an Vampir- und Religionsthemen nicht satt sehen können und Spaß an Action und Gothic-Atmosphäre haben.