Gesamt |
|
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Gerade noch war der zwölfjährige Torak mit seinem Vater Fa durch die Wälder gezogen und nun ist er ganz allein. Sein Vater, von einem Bären getötet - doch keinesfalls von einem normalen Bären, nein, etwas Böses, ein Dämon, hatte in dem Tier gewohnt. Noch vor dem Tod seines Vater hatte Torak ihm etwas versprechen müssen: Torak soll in den Norden zum Berg des Weltgeistes gehen und diesen bitten, den Bär zu töten.
Nun ist Torak alleine und hat das Gefühl, gleich am ersten Tag alles falsch gemacht zu haben, denn er hat die Fleischvorräte seines Vaters in der Höhle liegen lassen - schon bald würden seine Kräfte schwinden, wenn er nichts Nahrhaftes finden würde.
Das Erste, das er findet, ist ein Wolfswelpe, sein Totemtier. Normalerweise darf man seinem Totem nichts antun, aber was würde es Torak nützen, wenn er keine Kraft mehr hätte? Doch das herzzerreißende Jaulen des Kleinen erweicht Toraks Herz, denn er versteht die Sprache des kleinen Wolfes, obwohl er nicht weiß, warum. Torak nimmt den Wolf mit und gemeinsam ziehen sie weiter nach Norden. Mit der Hilfe des Wolfswelpen, welches Torak auf Wolf getauft hat, dessen Sinne viel schärfer als die Toraks sind, ist es ein leichtes, Beute zu finden.
Doch auch Torak wird gefunden: von einer Gruppe aus dem Rabenclan. Torak hat in ihrem Gebiet gejagt und darauf steht der Tod. Doch im Lager fordert Torak einen Zweikampf - und gewinnt, mit Hilfe von Wasserdampf, heißer Luft.
Fin-Kedinn erkennt dadurch, dass Torak kein gewöhnlicher Junge ist, er ist der
Lauscher , der sie alle vor dem Dämonenbär retten soll, indem er sein Herzblut opfert. Deswegen wollen einige im Lager, dass Torak getötet und sein Blut zum Weltgeist gebracht wird.
Torak flieht, aber nicht allein; Renn, ein junges Mädchen, verhilft ihm und Wolf zur Flucht. Denn nur Wolf weiß den Weg zum Weltgeist.
Ob Torak seinen Auftrag erfüllen kann?
Michelle Paver beschreibt in Wolfsbruder eine Welt vor etwa 6000 Jahren, in der Menschen noch in Clans und Gruppen leben und mit den Jahreszeiten durch die Welt ziehen.
Es ist eine packende Geschichte über die Natur und den Respekt, den man der Natur auch heute noch entgegen bringen sollte. Ist es sehr schön, dass die Autorin im Nachwort altersgerecht erklärt, woher sie ihre Ideen genommen hat.
Die einzelnen Kapitel sind hierbei immer mit einem kleinen einleitenden Bild versehen, darunter Wolf, Rabe und andere kleine Tiere, aber auch Alltagsgegenstände wie eine Axt oder eine Schüssel mit Brühe.
Ebenfalls findet man zu Anfang und Ende eine Karte, um den Weg von Torak verfolgen zu können.
Auch das Coverbild mit der Höhlenzeichnung von einem Menschen mit Bogen und dem Wolf passt sehr gut zu Torak und seinem Gefährten Wolf.
Alles in allem kann man sagen, dass das Buch mit viel Liebe zur Natur und zu alten Mythen geschrieben wurde und damit einen guten Anfang für die folgenden Bände darstellt.