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Der Astronaut Storm ist bei einer Expedition im All durch einen Zufall weit in die Zukunft katapultiert worden. Zwar befindet er sich wieder auf der Erde, die hat sich aber bis zur Unkenntlichkeit verändert. Er hat sich mit der attraktiven Rothaar zusammengetan, mit der er nun durch die Lande zieht. Auf ihrem Weg werden sie von einem Mann aufgegabelt, der sie gefangen nimmt und einem Zirkus übergibt. Sie werden dort wie Sklaven gehalten und sehen sich kaum noch. Storm freundet sich mit einem der Gladiatoren an, der ihn zu einem ebensolchen ausbilden soll. Doch als sie die nächste große Stadt erreichen, geht plötzlich alles schief.
Storm kann nicht mit ansehen, wie einer der Männer, der ihm inzwischen zu einem Freund geworden ist, dem Champion der Stadt geopfert wird. Er ist dazu gezwungen, im Kampf zu sterben, damit es keinen Ärger gibt. Aus Wut darüber greift Storm seinerseits den Champion an. Natürlich ist die Wut darüber groß und kann nur damit geschlichtet werden, dass der Astronaut der neue Champion der Stadt wird. In dieser Rolle muss er zusammen mit sechs Champions aus anderen Städten eine harte Prüfung bestehen. Es gilt in einem alten Schiff, das die Bewohner für die Stätte eines Gottes halten, zu überleben und bis zum "Thron", also der Brücke, vorzudringen. Eigentlich würde sich Storm möglichst schnell aus dem Staub machen, doch in der Stadt wird Rothaar gefangen gehalten, damit er zurückkehrt. Was bleibt ihm also anderes übrig, als sich dieser Aufgabe zu stellen?
"Der letzte Kämpfer" ist der zweite Band aus der umfangreichen Comic-Reihe "Storm", allerdings kann man ihn unabhängig von anderen Geschichten lesen. Im Prinzip hört er genau an der gleichen Stelle auf, an der er beginnt, und bietet somit eine in sich geschlossene Geschichte. Für den modernen Geschmack mag die Welt von Storm etwas eigenwillig wirken, man darf aber nicht vergessen, dass sie bereits vor einigen Jahrzehnten entstanden ist und damals durchaus neue Wege aufzeichnete.
Die Zeichnungen sind, ebenso wie ihre Präsentation, von hoher Qualität. Man hat das Gefühl als wären die Bilder direkt in das Album gezeichnet worden, so klar und rasterfrei sind sie hier wiedergegeben. Man merkt, dass in jedem einzelnen viel Liebe steckt und kann sie auch unabhängig vom Comic betrachten. Als Extra liegt dem Band ein hochwertiger Druck zum Herausnehmen bei.
Die Geschichte verbindet Science-Fiction- mit Fantasyelementen, wobei erstere stark überwiegen. Man bekommt hier einen weiteren Einblick in eine noch unbekannte Welt, denn genau wie Storm muss der Leser nach und nach entdecken, was auf ihn zukommt. Diese Episode wird unter anderem dafür genutzt, den Charakter Storms und seine Sicht der Dinge etwas besser zu beleuchten.
Was etwas stört, sind die oft sehr stark gerafften Handlungsteile. So gibt es zum Beispiel einen Schwertkampf in zwei Bildern. Auf dem ersten wird Storm aufgefordert, sein Bestes zu geben, auf dem nächsten liegt er bereits besiegt auf dem Boden. Diese doch äußerst schnell abgehandelten Szenen kommen hier mehrfach vor, was der Handlung ein wenig von ihrem Reiz nimmt.
Dennoch: Storm ist ein Klassiker, den man gelesen haben sollte, die Neuauflage aus dem Splitter-Verlag ist für jeden eingeschworenen Fan ebenso ein Genuss wie für alle, die ganz neu in diese faszinierende Welt eintauchen.