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Christian Wagner gerät in die Gewalt einer Geheimgesellschaft und abermals gelingt ihm nur mit Hilfe der undurchsichtigen und attraktiven Journalistin Tina Müller die Flucht. Ziel des mysteriösen Ordens ist es, den Kopf des Ketzerkönigs Echnaton zu finden.
Auch in Folge 6 wird das Dunkel um die Geheimnisse der Nephilim und um Christian Wagner nicht nennenswert erhellt. Wieder muss der Hörer gut eine Stunde Verwirrung über sich ergehen lassen. Dabei zeigt die Story wenig Innovation und schafft es daher auch nicht den Kunden zu fesseln oder überhaupt für den Plot zu interessieren. Zwar setzt sich die Besetzungsliste wieder aus klangvollen Namen berühmter Synchronsprecher zusammen, doch das allein macht noch kein gutes Hörspiel aus. Ebenso wenig wie das kurze Anspielen der zugegebenermaßen sehr guten Heavy- und Death-Metal-Tracks von Bands wie b.o.s.c.h., Nik Page, Lola Angst, Suicide Commando, Diva Destruction und Secret Discoverey. Immerhin können die Interpreten dadurch ein wenig die Werbetrommel für sich rühren, aber das war es dann auch schon. Der Hörspielliebhaber wird sich am Ende der knappen Stunde fragen, was das sollte, und es bereuen gut zehn Euro für diesen fragwürdigen Spaß ausgegeben zu haben. Obwohl am Ende der CD noch viele Fragen offen bleiben, hat man nicht das Bedürfnis, die Serie weiter zu verfolgen. Dass Mysterien in einer Hörspielserie dennoch funktionieren können, durchaus auch sehr komplex, beweist das Label Lausch mit der Serie "Die schwarze Sonne". Auch in den eigenen Reihen hat Lübbe Audio dahingehend eine spannende und anspruchsvolle Serie zu bieten: "Edgar Allan Poe".
Die Aufmachung von "Schattenreich" ist den Machern allerdings gut gelungen. Kunstvolle Fotomontagen und ein ansprechendes Coverartwork werden bestimmt den einen oder anderen Käufer anlocken. Ob der allerdings nach dem Hören eine weitere Folge erwerben wird, bleibt fraglich.
Fazit:
Äußerst langatmiges und verwirrendes Hörspiel. Das Interesse des Hörers wird nur ansatzweise geweckt. Ein ideales Beispiel dafür, dass die Qualität eines Hörspiels nicht unbedingt vom Budget abhängt.