Gaston und seine beiden Freunde Halmir und Dungring befinden sich nach dem erfolgreichen Ausbruch aus den Entwelkungskerkern zusammen mit der Königtochter Myrell auf der Flucht. Durch das Auftauchen des Verwesers wird die Situation von Gaston noch komplizierter. Kurzerhand entschließt sich Myrell mit den Jungen nach Norden in Richtung der Frostklüfte zu reisen, denn dies ist der einzige Ort, an dem die schwarzen Pergamente zu einem neuen Folianten gebunden werden können. Doch die Gruppe kommt durch einen Unfall von ihrem Weg ab und verirrt sich in die "Weinenden Gärten". Von dort aus muss sie versuchen sich weiter durchzuschlagen, denn der Verweser wird nicht ruhen - ein Wettlauf gegen die Zeit und die merkwürdigen Bewohner der Gegend beginnt.

Wie in den drei anderen Kapiteln zuvor ist in der Serie derzeit wenig Platz für Action, dafür kann der Hörer sich aber in eine Fantasywelt fallen lassen, welche Schönheit und Gefahr ineinander vereint. Die geschaffene Atmosphäre ist ein erheblicher Bestandteil dieser Produktion, die Serie lebt davon, dass der Hörer sich in dieser Welt verliert. Das gelingt auch ein weiteres Mal sehr gut und in dieser Folge werden einige neue Grundsteine für weitere Handlungsstränge ausgelegt. Die eigentliche Handlung kommt nur sehr langsam voran, da wird in Zukunft noch einiges folgen müssen. Zum Ende hin wird das Hörspiel dann wesentlich schneller und es gibt auch ein wenig Action für die Ohren. Gelungen ist außerdem die Vergrößerung der Gruppe, bleibt nur abzuwarten auf wessen Seite das neue Mitglied steht .

Die Sprecherliste ist unverändert und die Sprecher leisten eine sehr gute Arbeit. Von Heinz Ostermann (Erzähler) bis hin zu Diana S. Borgwardt (Myrell) sind die Stimmen lebendig und tragen ihren Teil dazu bei, dass die Atmosphäre in diesem Hörspiel wirklich erstklassig ist und das, obwohl die Story sich teilweise zieht. Die Effekte und die eingesetzte Musik ziehen einen immer wieder in ihren Bann, das Gebotene ist absolut überzeugend.

Fazit:
Die Story um "Abseits der Wege" entwickelt sich langsam, aber stetig. An einigen Stellen zieht sich die Handlung allerdings, was durch die in weiten Teilen fehlende Action noch verstärkt wird. Für Anhänger der Serie allerdings nur ein kleiner Wermutstropfen, denn die Atmosphäre, die durch die sehr guten Sprecher und den überzeugenden Einsatz von Musik und Effekten erschaffen wird, entschädigt für die teilweise lahme Handlung.