Twinkie ist jede Nacht unterwegs. Sie sammelt all die vielen Milchzähne ein, die die Menschenkinder unter ihr Kopfkissen gelegt haben. Dafür bekommen sie von der Fee eine kleine Münze. Leider aber findet Twinkie die Zähne oft nicht sofort. Sie muss lange suchen und wenn der Zahn gar auf den Boden gefallen ist, vergehen manchmal Minuten, bis sie fündig geworden ist. Eines Tages klagt sie ihrer Freundin im Feenland ihr Leid. Nie kann sie auf den Feenball gehen, denn sie ist viel zu lange unterwegs und viel zu müde, um noch auf einen Ball zu gehen.
Doch ihre Freundin hat eine gute Idee. Aus vielen Stoffresten schneidert sie für Twinkie unzählige kleine Säckchen. Diese schenkt sie ihr bei dem nächsten Besuch der Zahnfee. Sie soll sie einfach den vielen Kindern schenken. Wenn diese dann ihren Milchzahn in den Beutel stecken, kann Twinkie ihn viel schneller finden und vielleicht sogar einmal auf den Feenball gehen.

Das nette, bunte Buch - in vielen Buchhandlungen für fünf Euro zu haben - wartet mit einer besonderen Überraschung auf. Ein kleines, lilafarbenes Stoffsäckchen liegt dem Buch bei. Das samtige Geschenk wird von den Kleinsten - ab vier Jahre eignet sich dieses Bilderbuch ohne Frage - nach dem ersten Vorlesen der Geschichte auch sofort benutzt. Nur hapert es meist an dem nötigen Milchzahn.

Die Geschichte ist nett, kindgerecht erzählt und mit liebenswerten Illustrationen versehen. Leider aber ist sie nur etwas für kleine Kinder. Sieben- oder achtjährige Milchzahnkinder finden sie etwas albern und zu simpel. Da dies jedoch die eigentliche Klientel für die Milchzahnfee ist, hat das Buch ein klein wenig seine Zielgruppe verpasst.

Doch dank dem schönen Säckchen, der lieben Geschichte und den netten Bildern, kann man es auch den Kleinsten schenken oder immer wieder vorlesen - auch ohne Zähne, die unter das Kissen gelegt werden können. Und erstaunlicherweise nutzen auch die Älteren das Säckchen zum Zwecke des Warentauschs - wenn denn die Eltern mitspielen.