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 Kind des Blitzes, Band 2: Wo sich die Winde kreuzen

Kind des Blitzes, Band 2

Serie: Kind des Blitzes, Band 2
Autoren: Manuel Bichebois
Illustratoren: Didier Poli
Übersetzer: Resel Rebirsch
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Endlich ist Laith zurück. Doch er und sein Vater haben nicht mit der grausamen Entschlossenheit von Algärd, dem Kriegsminister von Frätt, gerechnet. Er ist der Spur des Jungen gefolgt und tötet alle Erwachsenen des Dorfes. Die Kinder nimmt er gefangen und lässt sie abtransportieren. Nur Laith entkommt. Er und sein kleines "Haustier" Wak machen sich auf den Weg, um die Freunde zu suchen.
Derweil ist auch Magister Finrhas aufgebrochen, um nach Laith zu suchen. Das geheime Experiment des Wissenschaftlers, seinen toten Sohn wiederzubeleben und ihm Unsterblichkeit zu verschaffen, benötigt dringend die Kräfte des Jungen. Doch er kommt zu spät, das Dorf ist verlassen, und die Spuren des Kampfes zeugen von der furchtbaren Tat des machtgierigen Algärd. Finrhas, der den Junge unbedingt in Händen haben will, veranlasst, dass König Brönte Jagd auf die Frätter Soldaten macht. Zudem hetzt er die seelenlose Kreatur Adlerone der Spur des Jungen nach. Der geierartige Vogel spürt wenig später Laith auf, wird aber von dem gar nicht so tumben Wak aufgehalten und verhilft ungewollt dazu, herauszufinden, wo die Kinder des Dorfes gefangen gehalten werden. Endlich hat Laith eine Spur.
Der junge Arzt Dalün, der Laiths Vater Moskip vor einigen das Leben rettete und den Jungen mit dem Magister bekannt machte, erkennt derweil, dass Meister Finrhas wahnsinnig geworden ist und verlässt Medillum, um ebenfalls nach Laith zu suchen. Auch er will herausfinden, welche ungeheure Macht in dem Junge steckt und worauf sie beruht.

Nach dem unglaublich spannenden und atemberaubend schön gezeichneten Auftaktband "Blutsteine", nun also der zweite Teil der Trilogie "Kind des Blitzes". Und "Wo sich die Winde kreuzen" beginnt hochdramatisch. Die Bluttat von Algärd macht gleich zu Beginn dieses Comicabenteuers klar, das die verschiedenen Handlungsstränge auf eine Entscheidung zusteuern. Zuvor aber fächert Autor Bichebois die Geschehnisse auf. Gleich vier Handlungsstränge entwickeln sich nebeneinander, ohne größere Berührungspunkte zu haben. Das tut dem Album nicht immer gut, es ist teils schwierig nachzuvollziehen, wann wer warum was tut, und welche Konsequenzen das für Laith hat. Unvermutet bricht die Handlung ab und Laith und die Kinder werden einem völlig unvermuteten und unerwarteten Schicksal unterworfen. Sie nehmen quasi eine Auszeit und verschwinden buchstäblich von der Bildfläche.

Wären nicht die außergewöhnlichen Zeichnungen von Didier Poli, der eine glaubhafte, in sich stimmige Welt erschaffen hat und die geschickte Verknüpfung der Handlungsstränge zum Ende hin, man könnte enttäuscht sein von diesem zweiten Band. Denn die eigentliche Frage, wer Laith ist und woher seine Kräfte stammen, wird in keinster Weise erörtert. Nur die verschiedenen Personen, die seiner habhaft werden wollen, geraten in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dabei geht es brutal und grausam zu - dieses Album ist nichts für Kinder.

Bleibt nur die Hoffnung auf den dritten Teil. Hier wird sich Laiths Schicksal entscheiden und dem Leser offenbart, woher seine Kräfte stammen - so hofft zumindest der von dieser abwechslungsreichen, spannenden und mitreißenden Geschichte gefesselte Leser.

Ohne Zweifel ist "Kind des Blitzes" eine - auch nach den Maßstäben des Splitter-Verlags - außergewöhnliche Serie, die jeden Comic- und Fantasy-Freund begeistern wird.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. August 2008 | ISBN: 9783940864260 | Originaltitel: L´enfant de l´orage: La croisée des vents | Preis: 12,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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