Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Es war Verrat, der den jungen Ritter Rowarn in die Hände seiner Feinde treibt. Schwer bewacht wird er von dem grausamen Heermeister Heriodon zum Knappen ernannt und kann sich somit frei in der Splitterkrone bewegen. Doch er ist um sein Schicksal nicht zu beneiden, denn Heriodon foltert ihn nach Belieben, da er Freude an den Schmerzen seiner Untergebenen hat. Und Rowarn selbst fühlt sich auch von seinen Gedanken gefoltert und verraten.
Denn kurz vor seiner Gefangennahme hat er herausgefunden, dass Nachtfeuer, der Dämon, der seine Mutter umgebracht hat, auch sein Vater gewesen ist. Es fällt ihm schwer, die Tatsache anzunehmen, dass er zur Hälfte Dämon ist und dass derjenige, dem er Rache geschworen hat, sein Vater sein soll. Doch bald kann Rowarn auch wieder Hoffnung schöpfen, denn Angmor, der Visionenritter und sein Freund Tamron sind noch am Leben und ebenfalls Gefangene in der Splitterkrone.
Mit vereinten Kräften gelingt den Gefährten die Flucht und sie machen sich auf nach Farnheim, einen neutralen Ort, an dem Tamron endlich aus seiner Bewusstlosigkeit erlöst werden kann. Hier trifft Rowarn auch die Reste des versprengten Heeres, das von dem grausamen Tyrannen Fenris aufgerieben worden ist und enthüllt seine Herkunft. Als neuer König anerkannt, beschließt Rowarn, gemeinsam mit seinen Kämpfern in Fenris Burg einzudringen und die drei mächtigen Splitter des Artefakts an sich zu reißen. Doch es lauert ein Verräter mitten unter ihnen.
"Nachtfeuer" ist der zweite Teil der Chroniken von Waldsee. Im Gegensatz zum ersten Teil steht dieses Mal nicht die Schlacht im Mittelpunkt. Stattdessen wird der Roman von Rowarns innerem Kampf beherrscht, der Tatsache, dass er seine Herkunft annehmen muss und dass er in seinen Träumen auch nach seiner Flucht noch von den Folterungen Heridions behelligt wird. Diese Teile der Geschichte sind sehr realistisch und glaubhaft dargestellt, so dass sie dem Leser recht nahe gehen.
Dennoch wird aber auch die Geschichte gegen Fenris vorangetrieben, denn es gilt, ihm die errungenen Splitter des Artefaktes abzunehmen. Und dabei warten so manche Überraschungen auf den Leser und die Charaktere.
Auch im zweiten Teil beweist Uschi Zietsch, dass sie gute Geschichten erzählen kann. Gespannt liest man weiter, damit man keine Wendung verpasst. Und auch das Ende der Geschichte verspricht, dass der dritte Band wieder mit neuen Überraschungen auf den Leser wartet.