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Die Initialen ihrer Vornamen ergeben nicht umsonst das Wort EIFEL. Elmar, Ina, Fiona, Emi und Leni wohnen schließlich auch dort. Und nachdem sie bereits Abenteuer hinter sich gebracht haben, sehnen sie sich natürlich nach mehr. Nur warum muss es ausgerechnet Elmars Lieblingshase Hoppel sein, der für Aufregung sorgt? Vielmehr ist es weniger der Hase als sein plötzliches Verschwinden. Alles deutet auf einen Diebstahl hin. Nur wer klaut einen alten Hasen? Als Hoppel dann genauso mysteriös wieder auftaucht, wie er verschwand, ist der Detektivsinn erst recht geweckt. Hat vielleicht der Neue in der Klasse etwas damit zu tun? Doch die Aufregung kann sich gar nicht legen, denn ein anderer "alter Hase" ist ebenfalls auf und davon. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Tier, sondern um Inas Opa. Den nennen nämlich alle Bergleute auf Grund seiner reichlichen Erfahrung im alten Bergwerk einen "alten Hasen". Zu allem Übel sorgt eine Serie von Diebstählen für zusätzliche Aufregung und erfordert den Spürsinn der EIFEL-Gang. Ob die fünf das alles unter einen Hut bringen und alles zu einem guten Ende führen können?
In "Der alte Hase vom Hühnerbusch" geht es nicht um einen konkreten zu lösenden Fall. Vielmehr wechselt der Schwerpunkt der Handlung teilweise von Kapitel zu Kapitel. Die geschilderten Herausforderungen an die Kinder stehen in keinem, beziehungsweise nur losem Zusammenhang. Insofern können sich die Charaktere und der Leser von einer Schwierigkeit zur nächsten vorarbeiten. Durch diese Trennung können bestimmte Kapitel als eigenständige Erzählung gelten und unabhängig voneinander gelesen werden. Doch nicht nur die Kriminalgeschichte, sondern auch das alltägliche Leben der Kinder spielt eine Rolle. Da gilt es Vorurteile gegenüber einem neuen, aber auch einem alten Klassenkameraden aus dem Weg zu räumen. Da erhält der Rowdy der Klasse noch eine zweite Chance. Auch ernstere zwischenmenschliche Themen spielen eine gewichtige Rolle und bilden nicht nur Hintergrund und Rahmen für die einfachen Krimis. So behandelt der Autor ausführlich und sehr einfühlsam das Thema Alzheimer und die Würde des Menschen, besonders im hohen Alter. Nebenbei erfährt der Leser einiges Wissenswertes über die Eifel - insbesondere über ihre Naturschönheit.
Die Sprache ist meist sehr locker und teilweise in den Dialogen recht umgangssprachlich, was diese lebendig werden lässt. Oftmals kommen die Charaktere in lustige Situationen, welche einem selber bereits so oder ähnlich passiert sind. So wird zum Beispiel vom Autor geschildert, was alles aus einer kleinen Notlüge heraus entstehen kann. Durch diesen Wiedererkennenswert identifiziert man sich schneller mit den Charakteren. Das ist auch sehr positiv, denn Konflikte werden beispielhaft immer auf rationale und gewaltfreie Art gelöst, was dadurch Vorbildwirkung haben kann. Doch nicht nur lustige Szenen kann man lesen, besonders beeindrucken die leiseren Töne, in denen auch die ernsteren Themen des Lebens zur Sprache kommen. Auch hier findet man sich wieder, wenn man zunächst seine Vorurteile mit den Protagonisten teilt und diese (und somit auch der Leser) dann eines Besseren belehrt werden. Das führt zu Einsicht in die Themen.
Fazit: Für echte Profis im Kriminalgeschäft findet zu wenig Aktion statt. Schwerpunkt sind die manchmal alltäglichen Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen, das Buch ist damit weniger eine Kriminalgeschichte als vielmehr ein normales Jugendbuch.